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Neuer Eklat zwischen GDL und DB AG

18.05.15 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Zwischen der GDL und dem DB-Vorstand ist es am gestrigen Sonntag zu einem neuen Eklat gekommen. Es hat öffentlich nicht kommunizierte Tarifverhandlungen gegeben, die (wie bereits spekuliert worden war) mit einer Streikpause zusammenhingen. Die GDL sagt, die DB AG habe ein „ultimatives Angebot“ zur Unterzeichnung vorgelegt und habe dann den Verhandlungstisch verlassen, noch während es bewertet worden sei. Ziel war es, in ein Schlichtungsverfahren einzusteigen und sich im Vorfeld auf gewisse Rahmenbedingungen in diesem Verfahren zu einigen. Das ist jedoch erneut geplatzt. GDL-Chef Claus Welselsky: „Damit verspielte der Arbeitgeber absichtlich die Chance auf Zwischenergebnisse und anschließende Schlichtung.“

Das jedoch sieht man bei der Deutschen Bahn vollkommen und gänzlich anders. Man ging am Samstagabend fest davon aus, dass die Verhandlungen am Sonntag fortgesetzt werden. Nach Angaben der Konzernleitung sei die Verhandlungsdelegation der GDL einfach nicht erschienen, man habe vergeblich gewartet. DB-Personalvorstand Ulrich Weber: „Wir brauchen mehr denn je eine Schlichtung.“ Vorgeschaltet sollte nach dem Vorschlag der DB ein gemeinsames Rechtsgespräch mit Prof. Klaus Bepler stattfinden. Nun kündigte die GDL an, dass die Gremien über das weitere Vorgehen entscheiden werden. Es ist davon auszugehen, dass es erneut und kurzfristigen einen mehrtägigen Streik geben wird.

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