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Berlin: Gewaltvorfälle im ÖPNV

11.05.15 (Berlin) Autor:Max Yang

In Berlin ist es am vergangenen Wochenende zu mehreren Gewaltvorfällen gekommen. Am Samstagmorgen wurde im U-Bahnhof Klosterstraße, unweit des bekannten Alexanderplatzes, ein 25-jähriger Fahrgast aus einer Gruppe von acht bis neun ihm unbekannten Jugendlichen angepöbelt, mit einem Messer angegriffen und ins Gleisbett getreten. Der Angegriffene musste notoperiert werden. Die Täter sind flüchtig und konnten bisher nicht ermittelt werden. Die „B.Z.“ spekuliert über rassistische Motive, da der 25-Jährige asiatische Wurzeln habe. Am gleichen Samstagmorgen wurden in einem Nachtbus der Linie N42 am Nikolaiviertel zwei Männer im Alter von 25 und 42 Jahren von einem flüchtigen Messerstecher verletzt.

Ebenfalls am Samstagmorgen wurde am U-Bahnhof Schlesisches Tor ein 23-jähriger Tourist von drei Unbekannten mit Reizgas besprüht und gegen den Kopf getreten. Die drei Tatorte befinden sich im Stadtzentrum an auch von Touristen besuchten Stellen. Sowohl die Berliner Verkehrsbetriebe als auch die S-Bahn Berlin haben in den letzten Jahrzehnten trotz steigender Fahrpreise die Bahnsteigaufsichten wegrationalisiert. Gleichzeitig macht Gewaltkriminalität im ÖPNV immer wieder Schlagzeilen. Sicherheitspersonal patrouilliert die Berliner Stationen und Züge nur sporadisch, anders als etwa in Frankfurt am Main, wo die auffällige Präsenz von DB Sicherheit in abendlichen S-Bahn-Zügen jedenfalls die gefühlte Sicherheit erhöht.

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