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VRS: 20 Millionen für Stuttgart 21

21.04.15 (Baden-Württemberg, Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verband Region Stuttgart (VRS) wird heute den Verbesserungen im Planfeststellungsabschnitt 1.3 bei Stuttgart 21 zustimmen. Das geplante Verbesserungspaket beinhaltet die Umsetzung eines weiteren und damit dritten Gleises an der Station Terminal, die Option für eine Verlängerung der S-Bahn über die Neubaustrecke ins Neckartal, den kreuzungsfreien Ausbau der Roher Kurve und zusätzliche Weichen in Leinfelden, die ermöglichen, dass beide Gleise in beide Richtungen befahren werden können, sowie – außerhalb des Projekts Stuttgart 21 – den Bau eines Regionalbahnhofs in Stuttgart-Vaihingen durch das Land Baden-Württemberg.

„Die Vorteile liegen auf der Hand“, so Regionaldirektorin Nicola Schelling. „Mit diesen Ergänzungen behält die S-Bahn in der Station Terminal zwei uneingeschränkt nutzbare Gleise mit barrierefreiem Einstieg. Die Lösung gewährleistet eine hohe betriebliche Flexibilität – sowohl bei der S-Bahn als auch im Fernverkehr – und vor allem auch weitergehende Optionen in der Zukunft.“ Geplant ist ein Zuschuss der Region von 20 Millionen Euro mit dem Ziel, diesen gedeckelten Betrag in fünf gleichen Raten von jährlich je 4 Millionen Euro frühestens ab dem Jahr 2018 zu zahlen.

Demnach beteiligt sich der Verband also erst an den Kosten für die Infrastruktur und kommt dann für die Trassengebühren der zusätzlichen Züge auf, die er später bestellt. Dennoch ist man zufrieden und auch die Vertreterin der Grünen im VRS Ingrid Grischtschenko nennt die gefundene Vereinbarung einen tragbaren Kompromiss im Hinblick auf die Betriebsstabilität nach der Eröffnung der Neubaustrecke und des unterirdischen Durchgangsbahnhofes. Lediglich bei der Linkspartei spricht man sich gegen eine Kofinanzierung durch den VRS aus und warnt vor hohen Folgekosten.

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