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Hochbahn eröffnet neuen Standort

08.04.15 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) GmbH ist die Erneuerung des rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL) angelaufen. Das Projekt kostet insgesamt neun Millionen Euro und wird durch den Freistaat Sachsen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit siebzig Prozent gefördert. Seit über zwanzig Jahren arbeiten die LVB mit einem rechnergestützten Betriebsleitsystem, das nun ausgedient hat. Über Bordrechner in den LVB-Fahrzeugen sind diese mit der Leitstelle permanent verbunden und übermitteln Daten über den Standort und die Fahrplanlage.

Die Disponenten der Leitstelle können so bei Unregelmäßigkeiten und Störungen eingreifen und Umleitungen anordnen oder mit dem Fahrer über Funk kommunizieren. Über das RBL wird auch die Fahrgastinformation, also die Anzeige der tatsächlichen Abfahrtszeit, an den Haltestellen mit den elektronischen Haltestellenanzeigen realisiert. Im Rahmen des Projektes RBL 2.0 wird die Hardware in den 300 Straßenbahnen, 150 Bussen ebenso die der 223 elektronischen Anzeigetafeln sowie die Software des rechnergestützten Betriebsleitsystems modernisiert. Durch RBL 2.0 verbessern die LVB ihren Kundenservice.

So führen die LVB zum Beispiel ein elektronisches Ticketingsystem über moderne Fahrscheindrucker in Bussen ein, sodass der Kauf von Fahrtickets für den Kunden, aber auch der Verkauf für die Busfahrer, einfacher und zügiger wird. Auch in den Fahrzeugen gibt es zukünftig einige Neuerungen. So werden an den Innenmonitoren die Umstiegsmöglichkeiten an Haltestellen in Echtzeit angezeigt. Ebenfalls neu ist das Blinden-Informationssystem, welches in enger Abstimmung mit dem LVB-Fahrgastbeirat sowie dem Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen entwickelt wurde. Beim Halten eines Fahrzeuges an einer Haltestelle werden über Außenlautsprecher in Zukunft die Liniennummer und das jeweils aktuelle Fahrtziel angesagt.

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