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Eisenbahner mit Herz: 34 Kandidaten

01.04.15 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Den Bundesbahn-Schaffner stellen sich die meisten Leute noch vor wie früher: Ein schlecht gelaunter Mensch läuft mit paramilitärischem Drill durch die Züge und brüllt die Beförderungsfälle an, die seit der Eisenbahnreform Nutzer heißen. Um diesem schlechten Image etwas entgegenzusetzen, lobt die Allianz pro Schiene jedes Jahr den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“ aus, um zu zeigen, dass es auch im Eisenbahnwesen Dienstleistungsunternehmen statt hoheitlicher Beförderer gibt.

Unter den Nominierten sind Bahn-Mitarbeiter, die während des Bahnstreiks gestrandeten Menschen helfen, die einen Rollstuhlfahrer vom Abstellgleis bergen oder Fahrradfahrer zu Gedichten inspirieren. Auch der Kundenliebling der Schwarzwaldbahn, der Zugbegleiter Herbert Kusche, ist 2015 wieder unter den Anwärtern auf den Titel: Keinen anderen Zugbegleiter haben die Reisenden seit dem Start des Wettbewerbs vor fünf Jahren so häufig auf den Schild gehoben wie den DB-Regio-Mann aus Singen. Die diesjährigen Kandidaten kommen aus fast allen Bundesländern. In Niedersachsen arbeiten die meisten Kandidaten (10), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (6) und Bayern (4) sowie Baden-Württemberg (4).

Unter den Bahnkundenlieblingen sind die ICE-Zugbegleiter des DB-Fernverkehrs aus Köln besonders gut vertreten: Der Gold-Gewinner von 2012, Peter Gitzen, brachte es allein in diesem Jahr auf sieben Vorschläge, aber auch seine Kölner Kollegen Haldun Güzel, Martin Surmann, Meinhard Uerlings (drei Kundenbriefe) und Alexander Bongartz schafften es auf die Favoritenliste der Jury. Alle von den Kunden vorgeschlagenen Eisenbahner haben für den Wettbewerb ihr Einverständnis gegeben, mit ihrer Geschichte und einem Porträt in einer Online-Galerie zu erscheinen. Aus dem Kreis dieser 34 Titelkandidaten wird eine Jury aus Eisenbahngewerkschaften, Fahrgastverbänden und Verkehrsclubs am 15. April 2015 die Sieger küren.

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