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München: Ungewohnte Kontrolle

06.03.15 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Der VDV will die Schwarzfahrergebühr auf 60 Euro erhöhen, schweigt jedoch zur Forderung der Verkehrsministerkonferenz, Graufahrer zu unterstützen. Also solche, die versehentlich mit einem falschen Fahrschein unterwegs sind, das Tarifdickicht nicht durchschauen oder einfach ein Problem mit defekten oder stark verschmutzen Fahrscheinautomaten haben. Bei der S-Bahn München hat man sich genau diesem Thema jetzt angenommen. Ein Mitarbeiter der S-Bahn München erinnerte die Menschen im morgendlichen und nachmittäglichen Berufsverkehr auf dem Weg zur S-Bahn: „Haben Sie an Ihren Fahrschein gedacht“? Auch wenn kein gültiger Fahrausweis auffindbar war, durfte der Kunde getrost aufatmen.

Denn der Fahrschein konnte ohne negative Konsequenzen am Automaten gelöst werden. Falls der Kunde es wünschte, halfen die Serviceteam-Mitarbeiter sogar beim Bedienen des Automaten. Elisabeth Ehrenwirth, Marketingleiterin der S-Bahn München: „Wir wollen das Thema Fahrkartenkontrolle in ein positives Licht rücken. Der Großteil unserer Fahrgäste hat einen gültigen Fahrschein und sieht einer Kontrolle entspannt entgegen. Und unsere vergesslichen Kunden, die den Monatsanfang vielleicht übersehen haben, bewahren wir unter Umständen durch die nette Erinnerung vor unbeabsichtigtem Fahren ohne Fahrschein.“ Dabei zeichnet sich gerade der MVV-Tarif durch ein wirres Dickicht komplexer Regelungen aus.

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