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Zuparken des ÖPNV soll teurer werden

20.02.15 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Ein breites Bündnis verschiedener ÖV-Lobbyverbände setzt sich für höhere Bußgelder ein, die fürs Zuparken von Haltestellen, Tramgleisen oder Bussparen fällig werden. U.a. der VDV und Pro Bahn wollen statt 15 bis 35 Euro zwischen 80 und 130 Euro verhängen. Die Verkehrsunternehmen berichten über immer öfter zugeparkte Gleise, was oftmals den Einstieg erschwere oder den Betrieb ganz zum Erliegen bringe. „Es darf nicht sein, dass gedanken- oder rücksichtslose Verkehrsteilnehmer für die Verspätung hunderter ÖPNV-Fahrgäste verantwortlich sind“, erklärt VDV-Präsident Jürgen Fenske. „Deshalb unterstützen wir die Initiative in ihrem Anliegen.“

„Die steigende Kraftfahrzeugzahl und der zunehmende Parkdruck erfordern das Anpassen der gemeinsamen Spielregeln auf der Straße, damit die Mobilität für die Fahrgäste im öffentlichen Verkehr nicht unter die Räder kommt“, so Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender von Pro Bahn. Den Verkehrsunternehmen bleibt oft nichts weiter, als ihre Fahrgäste über diese unnötigen Verspätungen zu informieren: Viele twittern bereits täglich über Falschparker, die Bus- und Bahnwege blockieren. Bis die Fahrer kommen bzw. bis eine Abschleppung eingeleitet worden ist, vergeht oft viel Zeit. Insbesondere im Trambereich, wo der Betrieb oft den Charakter eines horizontalen Paternosters hat, dauert es dann unverhältnismäßig lange, bis der Normalbetrieb wieder erreicht und stabilisiert werden kann.

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