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Virgin Trains behandelt Kunden gleich

18.02.15 (Großbritannien & Irland) Autor:Max Yang

Das britische SPFV-Unternehmen Virgin Trains (VT) setzt auf Gleichbehandlung der Fahrgäste und will Situationen vermeiden, in denen Prominente eine Vorzugsbehandlung erhalten. Eine Praxis, von der auch die Deutsche Bahn noch viel lernen kann. Wie die britische Tageszeitung „Daily Mail“ berichtete, bat die bekannte TV-Schauspielerin Denise Welch, auf einer 2.-Klasse-Fahrkarte reisend, über Twitter um ein kostenloses Upgrade in die 1. Klasse, da eine 1.-Klasse-Reise vor zwei Wochen für sie wegen eines nicht verfügbaren Caterings enttäuschend war.

Dies wurde abgelehnt, so eine VT-Sprecherin: „Wir versuchen Denise so zu behandeln wie jeden anderen Kunden auch und würden Prominente nicht anders behandeln als normale Personen. Denise hat ein Anrecht auf Entschädigung, falls sie meint, dass der Service enttäuschend war, sie muss aber das richtige Verfahren durchlaufen.“ Auch Finanzminister George Osborne (Con) wurde 2012 von einem VT-Zugchef wegen eines fehlenden 1.-Klasse-Zuschlags zur Kasse gebeten. Im Juni 2013 veröffentlichte die „Bild“ ein Interview mit DB-Chef Rüdiger Grube. Demnach wurde eine Beschwerde von Heidi Klum, weil sie zu einem zuggebundenen Sparpreis nachzahlen musste, mit einem Gratis-Sonderzug für eine Bikini-Modenschau der „Topmodels“ beantwortet. Empörte Nutzer ließen ihren Frust über die Privilegierung mancher DB-Kunden unter anderem im Forum „ICE-Treff“ aus.

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