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UK: pteg fordert Ticket zum Erfolg

12.02.15 (Großbritannien & Irland) Autor:Max Yang

Der britische Verband der Verkehrsverbünde, pteg (Passenger Transport Executives Group) stellt in einem neuen Bericht „Ticket to Thrive: The role of urban transport in tackling unemployment“ die Wichtigkeit des städtischen Nahverkehrs bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dar. Rund 77% der Arbeitssuchendens in britischen Städten (mit Ausnahme Londons) haben keinen regelmäßigen Zugriff auf ein Auto oder Motorrad und können daher teils sehr eingeschränkte Berufsmöglichkeiten haben. Wie der Bericht der pteg feststellt, ist dies unter anderem auf teure Fahrkarten, schlecht angebundene Betriebsstätten, nicht aufeinander abgestimmte Arbeits- und ÖV-Betriebszeiten sowie ein geringeres Vertrauen und fehlendes Wissen über ÖPNV-Angebote zurückzuführen.

Rund sechzig Prozent der städtischen Arbeitssuchenden sind der Ansicht, dass sie ohne Busanbindung geringere Jobchancen hätten. Jeder zehnte Bus-Pendler müsste sich nach einer anderen Arbeit umschauen oder das Arbeiten komplett aufgeben, wenn Buslinien gestrichen würden. Der Bericht empfiehlt verschiedene Maßnahmen, um die genannten Probleme anzugehen. Hierzu gehören: Eine neue Finanzierungsvereinbarung, damit Kommunen wichtige Buslinien erhalten können, stärkere örtliche Kontrollmöglichkeiten in Bezug auf Fahrpläne und Fahrpreise sowie eine Überprüfung des Potentials einer nationalen Arbeitslosen- und Azubi-Vergünstigung.

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