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Fernbus: 14 Prozent Preisabfall

12.12.14 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Zughalt, 11.12.´14 (sh) Das IGES-Institut hat sich in einer neuen Studie mit dem Thema Fernbus befasst. Demnach sind die durchschnittlichen Fahrpreise seit der Gesetzesänderung Anfang 2013 um 14 Prozent gesunken – unabhängig von den ersten bereits vollzogenen Marktaustritten. Kostete der Kilometer Anfang 2013 zehn Cent, sind es aktuell 8,6 Cent. Um fünf Prozent sanken die durchschnittlichen Angebotskilometerpreise auf derzeit knapp vier Cent. „Dieser Abwärtstrend wird bald stoppen. Wir sehen zunehmend einzelne Anbieter, die mäßig stark die Preise erhöhen“, erläutert Christoph Gipp, Leiter des Bereiches Mobilität am IGES Institut. Unterdessen setzen wachsende Fahrgastzahlen der Fernbusse die Bahn weiter unter Druck.

So wuchs die Zahl der Fahrgäste allein in 2013 um 226 Prozent auf gut acht Millionen. Für das Jahr 2014 rechnet Verkehrsexperte Gipp mit 15 bis 20 Millionen Buskunden. „Bemerkenswert ist die vom statistischen Bundesamt veröffentlichte Auslastung der Fernbusse von durchschnittlich 55 Prozent. Bei der Bahn liegt diese bei knapp 48 Prozent.“ Ursachen dieses rasanten Wachstums sind nicht nur die deutlich günstigeren Ticketpreise, sondern auch das umfassende Streckenangebot im Fernverkehr, so das IGES Institut. Busse vernetzen nicht nur Metropolen, sondern binden auch die Fläche an – vor allem dort, wo die Bahn mangels Wirtschaftlichkeit nicht mehr oder seltener fährt – denn es war die DB AG selbst, die zum Abbau des SPFV beigetragen hat.

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