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LVB testen Blindenleitsystem im ÖPNV

05.11.14 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH setzen derzeit vier Straßenbahnen im Pilotbetrieb ein, um das neue rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) ausführlich zu testen. Das erste Fahrzeug wird ab Montag im Liniendienst eingesetzt. In Kürze werden auch Busse in diesen Test eingebunden. Wesentlicher Bestandteil des neuen RBL ist ein Blindeninformationssystem, welches Blinden, Sehbehinderten und anderen, in ihrer Mobilität beeinträchtigten Menschen, die Nutzung von Bus und Bahn erleichtern soll. Die Busse und Bahnen halten mit der ersten Tür am Blinden-Aufstellfeld. Mit der Freigabe der Türen durch den Fahrer ertönen über die Außenlautsprecher der ersten und zweiten Tür des jeweiligen Fahrzeuges die Liniennummer und das Fahrtziel automatisch.

Von 20 Uhr bis 7 Uhr, der verkehrs- und lärmärmeren Zeit, wird die Lautstärke der Ansagen reduziert, um Anwohner nicht zu stören. Das Vorbild für das in Leipzig zum Einsatz kommende System stammt aus Kassel. Nach intensiven Gesprächen mit dem Blinden- und Sehschwachenverband, dem Behindertenverband, dem Behindertenbeirat der Stadt Leipzig, dem Fahrgastbeirat sowie weiteren Institutionen entschieden sich die LVB-Geschäftsführung und die Projektverantwortlichen für dieses System. Diese Funktionsweise wurde gewählt, weil die Information den Blinden und Sehbehindernden flächendeckend ohne aktive Handlung zur Verfügung gestellt werden kann.

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