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NVR kritisiert Zugausfälle in der Eifel

10.10.14 (go.Rheinland, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR) kritisiert die zuletzt erheblich zugenommenen Zugausfälle auf der Eifelstrecke durch DB Regio zwischen Köln und Trier. Insbesondere wird die angebotene Kapazität und Zuverlässigkeit, aber auch der technische Zustand der Talent-Fahrzeuge VT 644 bemängelt. So verkehrten einige Züge nur als Einfach- statt als Doppel- bzw. Dreifacheinheit, andere Fahrten fielen ganz aus. Nach Intervention des NVR begründete der Betreiber DB Regio NRW die unbefriedigende Fahrzeugsituation mit hohen unvorhergesehenen Schadständen bei den eingesetzten VT 644 in Kombination mit turnusmäßigem Materialaustausch.

Der NVR hat daraufhin zum wiederholten Male bei der DB Regio NRW auf den Einsatz der vertraglich festgelegten Kapazitäten gepocht. „Auch wenn die Mitarbeiter der DB sicherlich alles tun, um die defekten Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, können wir die aktuellen Probleme im Sinne der Kunden nicht tolerieren. Die DB Regio muss mit einem griffigen Ersatzkonzept und einer transparenten Kundeninformation auf die Ausfallserie der Fahrzeuge reagieren. Es kann nicht sein, dass unsere Kunden auf den Bahnsteigen zurückbleiben oder sich wie die Sardinen in einer Dose in ein Fahrzeug quetschen müssen. Auch bei dem zeitlich befristeten Einsatz von Altfahrzeugen muss die Einsatzfähigkeit gewährleistet sein und die vertraglich zugesicherte Leistung erbracht werden“, so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek.

Wenn die geforderten Kapazitäten von der DB nicht eingehalten werden, werden die im Verkehrsvertrag definierten Pönalisierungen fällig. Sedlaczek: „Dies ist allerdings für den Fahrgast, der zur Arbeit oder nach Hause will, kein wirklicher Trost. Daher werden wir auch weiterhin bei der DB die Einhaltung der vertraglich festgelegten Kapazitäten sowie den zügigen Einsatz der avisierten Neufahrzeuge anmahnen.“ Aufgrund erhebliche Verzögerungen bei der Vergabe des Kölner Dieselnetzes wurden auch die Neufahrzeuge erst verspätet ausgeliefert. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember soll die Umstellung auf das neue Rollmaterial beendet sein.

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