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Allianz pro Schiene: Nachtzüge stärken

01.10.14 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

In die Debatte um die Zukunft von Nacht- und Autoreisezügen, die eigenwirtschaftlich von der Deutschen Bahn betrieben werden, hat sich jetzt auch die Allianz pro Schiene eingeschaltet. Man stellt nicht die Eigenwirtschaftlichkeit in Frage und fordert dahert auch keine politische Steuerung, wohl aber Rahmenbedingungen, die es für die DB AG erleichtern. Verbandsgeschäftsführer Dirk Flege verwies darauf, dass Passagiere von grenzüberschreitenden Nacht- und Autoreisezügen beim Ticketkauf in Deutschland den vollen Mehrwertsteuersatz zahlen müssten, während die meisten Staaten in der EU keine Mehrwertsteuer auf grenzüberschreitende Zugtickets erheben. Flugpassagiere zahlen ebenfalls keine Mehrwertsteuer auf grenzüberschreitende Tickets.

Dirk Flege ist sich sicher: „Für das System Eisenbahn sind attraktive Nachtzug- und Autoreisezugverbindungen wichtig. Aber die Unternehmen und Fahrgäste werden von der Politik allein gelassen.“ Doch man kritisiert auch eine so empfundene „Ungleichbehandlung bei den Energiesteuern.“ Während im Flugverkehr keine Kerosin- oder Ökosteuern erhoben werden, ist das im Eisenbahnwesen anders. Flege: „Bahnen und Zugpassagiere werden dagegen mit der Stromsteuer sowie der EEG-Umlage belastet und zahlen Ökosteuer. Insofern ist es die Politik, die den Nachtzügen das Leben schwer macht.“ Mit mehr Steuervorteilen, da ist man sich sicher, seien die Produkte wieder marktfähig.

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