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Keolis verlegt Hauptsitz nach Düsseldorf

15.01.14 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Keolis wird noch in diesem Jahr die Hauptverwaltung in Berlin aufgeben und die Unternehmensführung in Nordrhein-Westfalen am Standort Düsseldorf bündeln. Dort ist das Unternehmen bereits seit Jahren mit der Marke Eurobahn im SPNV tätig. Geschäftsführer Roland Zschunke: „Mit dem Umzug nach Düsseldorf sind wir mit allen Abteilungen noch näher an unseren Kunden. Eine optimale Vernetzung auf allen Ebenen – mit unseren Kunden, mit unseren Fachabteilungen und mit unseren Aufgabenträgern – macht es möglich, das zukünftige Wachstum aus einem soliden Bestandsgeschäft heraus zu forcieren.“ Die rund 20 Arbeitsplätze in Berlin werden verlegt, die betroffenen Beschäftigten erhalten die Möglichkeit, auch weiterhin für Keolis tätig zu bleiben. Im bisherigen Kerngebiet will man in den kommenden Jahren weiter expandieren und sich verstärkt an Ausschreibungen vor Ort oder in angrenzenden Regionen beteiligen. Und Chancen gibt es dafür genug: Aktuell stehen die RRX-Ausschreibungen an, zunächst für eine Übergangsphase, aber schon einige Jahre später für 15 Jahre.

Dazu kommt die Zentralwerkstatt am Standort Hamm (Westf.), die sich hervorragend eignen könnte, um Wartungsarbeiten für die RRX-Flotte zu übernehmen. Damit werden die Aufgabenträger zwar die Hersteller beauftragen, welche jedoch die Möglichkeit kriegen, Unteraufträge an Eisenbahnverkehrsunternehmen zu erteilen, auch unabhängig von der Frage, wer die Züge fährt. Dass der Standort Nordrhein-Westfalen für die SPNV-Branche aber bereits jetzt hochattraktiv ist, hat man jüngst gezeigt: Im Dezember 2013 konnte man durch die Betriebsaufnahme im Dieselnetz Ostwestfalen zeigen, das zuvor von der Nordwestbahn betrieben wurde und nun bis (mindestens) 2025 bei der Eurobahn bleibt. Dazu kommen in der Metropolregion Rhein-Ruhr zwei große Elektronetze, die beide durch Düsseldorf führen. Somit hat auch die Unternehmenszentrale künftig einen noch direkteren Bezug zum Tagesgeschäft.

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