Bahnpreise: Langsamer Anstieg?
30.01.14 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Allianz pro Schiene teilt mit, dass die Preise für Eisenbahnfahrscheine in den letzten Jahren weniger stark gestiegen seien als für Kraftstoff und für Flugtickets. Allerdings steigen die Mobilitätskosten noch immer deutlich stärker als die Inflation. Nach den neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Lebenshaltungskosten der Deutschen 2013 bezogen auf 2010 um rund sieben Prozent, während die Verbraucher für Flugtickets (plus zwanzig Prozent), Pkw-Kraftstoff (plus elf Prozent) und Bahntickets (plus zehn Prozent) deutlich höhere Preissteigerungen verkraften mussten. Dies nennt der Verband „überraschend.“
Geschäftsführer Dirk Flege: „Der regelmäßige Aufschrei, wenn die Ticketpreise bei der Eisenbahn zum Fahrplanwechsel steigen, verzerrt offenbar die Wahrnehmung der Verbraucher. Schließlich haben die Aufschläge bei Flugpreisen oder beim Pkw keinen vergleichbaren Stichtag.“ Vor diesem Hintergrund gelte die Bahn „zu unrecht als teuer.“ Zumindest bezogen auf die Eisenbahnfahrpreise der letzten Jahre. Was die Allianz pro Schiene verschweigt ist eine andere Untersuchung des Statistischen Bundesamtes, das die Gesamtkosten des Autofahrens mit denen der ÖV-Nutzung von 2002 bis 2011 verglichen hat. Demnach stiegen die Kosten fürs Autofahren in diesem Zeitraum um 30, die Kosten für die ÖV-Nutzung jedoch um 38 Prozent. Dabei hatte man sich nicht auf Fahrscheine und Spritkosten beschränkt.
Abonnenten lesen die ausführliche Fassung in der aktuellen Ausgabe unseres Newsletters.