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München: Kostensteigerung bei zweiter Stammstrecke?

07.01.13 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sollen die Kosten für den Bau der zweiten Stammstrecke in München von geplanten gut zwei auf etwa 2,43 Milliarden Euro gestiegen sein – und das noch bevor auch nur ein Bagger angerückt ist. Einige Projektgegner, so etwa die Grünen und der Bund Naturschutz (Nabu) gehen von 2,6 Milliarden Euro aus, ohne das jedoch inhaltlich untermauern zu können. Die Kostensteigerung war Ende vergangenen Jahres im Streit um Stuttgart 21 nahezu untergegangen, denn dort werden sämtliche Kostendeckel gesprengt. Begründet wird das u.a. mit der Terminverschiebung. Zunächst war eine Betriebsaufnahme im Dezember 2017 vorgesehen, rechtzeitig zu den Olympischen Winterspielen im Februar 2018. Der Zuschlag ging nicht nach München, mit der zweiten Stammstrecke wird es wohl bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts dauern – vorher kann man nicht mit einer Eröffnung rechnen.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) zeigte sich überrascht. Die Informationen, auf die sich in bestimmten Medienberichten berufen wird, liegen seinem Haus nicht vor. „Dieses Vorgehen der DB AG kann vom Freistaat Bayern nicht akzeptiert werden.“ Es könne nicht sein, dass die Einigung zur Finanzierung einseitig aufgehoben werden. Zeil: „Wir haben am 26. November unter Beteiligung von DB-Vertretern ein striktes Risikokontrollmanagement vereinbart. Für mich ist es nicht vorstellbar, dass sich die Kosten in gut zwei Wochen zwischen dem Spitzengespräch und dem DB-Aufsichtsrat am 12. Dezember 2012 deutlich erhöht haben.“

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