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VCD fordert Wetterschutz für Stuttgarter Hauptbahnhof

04.12.12 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der Bauarbeiten für das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 wurden die Bahnsteige im Stuttgarter Hauptbahnhof verlegt. Die Fahrgäste müssen jetzt weiter vorn auf die Züge warten. Allerdings gibt es dort keinen geeigneten Witterungsschutz mehr. Aufgrund des heranziehenden Winters verlangt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) nun Abhilfe von der Deutschen Bahn. Zumindest auf der halben Länge der haltenden Züge, also auch auf den verlängerten Bahnsteigen, müsse es das geben.

Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg: „Die Situation am Stuttgarter Hauptbahnhof ist unzumutbar für die Fahrgäste und ein Armutszeugnis für die Deutsche Bahn. Auf den Bahnsteigen bilden sich Pfützen, von oben regnet es durch das Dach und immer mehr Züge fahren außerhalb der Bahnsteighalle ab. Die Wege werden dadurch für die Reisenden immer länger und das bei strömendem Regen – ein Unding.“

Man kritisiert, dass die Deutsche Bahn in einer „Nacht- und Nebel-Aktion“ im Frühjahr an den Dächern des Hauptbahnhofes die Glasscheiben entfernt habe. Mit der Folge, dass die Kunden buchstäblich im Regen stehen. „Die Fehlplanungen bei Stuttgart 21 haben immer mehr negative Auswirkungen auf die Fahrgäste“ so Matthias Lieb.

Die Bahn kündigte an, mit Folien wieder einen Witterungsschutz herzustellen – hat diese Zusage dann aber nicht eingehalten. „Leider kann man mit der heißen Luft, die das Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart – Ulm verbreitet, nicht die Bahnsteige beheizen“, so Lieb. Die Glasscheiben mussten entfernt werden, weil es nach dem Abriss der Seitenflügel keine ausreichende Stabilität mehr gab. Bei starkem Wind drohe nach Angeben des VCD sogar eine Bahnhofsräumung. Dieser empfiehlt, nicht ganz unpolemisch, verärgerten Kunden, sich mit ihren Beschwerden direkt an die Deutsche Bahn bzw. das dazugehörige Kommunikationsbüro für das Bahnprojekt Stuttgart – Ulm zu wenden.

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