Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Projekt BeMobility 2.0 ist Partner des Projektes Hiriko Citycars

16.10.12 (Allgemein) Autor:Niklas Luerßen

Die Fuhrparkgruppe der Deutschen Bahn und Hiriko Driving Mobility haben eine Kooperation bei der Erprobung und Pilotierung des Hiriko Citycar, einem innovativen Elektroauto als Bestandteil des vernetzten Mobilitätsangebotes der DB, bekannt gegeben. 

Der Hiriko „Fold“ ist als urbaner, elektrischer Kleinwagen, speziell für den Einsatz im öffentlichen Carsharing und Mobility-on-Demand Systemen konstruiert worden. Durch die intelligente Bereitstellung von integrierten elektrischen Carsharing-Flotten soll der öffentliche Verkehr um individuelle Mobilitätsangebote erweitert werden, um so die langfristige Umstellung vom motorisierten Individualverkehr auf vernetzte, nachhaltige Mobilität zu fördern. Das Citycar soll im Carsharing eingesetzt und an zentralen Umsteige- und Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs platziert werden.

In einem ersten Schritt werden die Prototypen des Hiriko auf der Plattform elektroMobilität im Rahmen des Projektes BeMobility 2.0 des Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) ab Herbst 2013 für den öffentlichen Einsatz erprobt und vorbereitet. Nach sorgfältiger Implementierungs- und Zulassungsprüfung wird voraussichtlich ab 2014 eine Flotte in den öffentlichen Verkehr in Berlin und in das Angebot e-Flinkster der Deutschen Bahn integriert. Im Mai 2010 wurde das funktionale Modell des Hiriko im Gasometer Schöneberg erstmals der internationalen Presse und Öffentlichkeit vorgestellt. Nachdem im September 2011 ein „Memorandum of Understanding“ zwischen der Stadt Berlin und dem Hiriko-Konsortium zur Pilotierung des Hiriko Diriving Mobility Systems in Berlin abgeschlossen wurde, konnte dann Anfang 2012 im Rahmen einer Veranstaltung der Europäischen Kommission in Brüssel der erste Prototyp des Hiriko Citycars in Anwesenheit von José Manuel Barroso, Präsident der europäischen Kommission, der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nach intensiver Weiterentwicklung ist es nunmehr gelungen, das Modell in einen vollfunktionsfähigen Prototyp zu überführen.

„Hiriko“ (baskisch für „Stadtauto“) ist mehr als nur ein neuartiges elektrisches Auto für die Stadt. Es ist ein vollkommen neues Mobility-On-Demand-System, speziell entwickelt für flexible, Verkehrsträger-übergreifende Mobilität in Metropolen und die Integration mit dem ÖPNV. Innovativ ist die Fähigkeit des 2,5 Meter langen Zweisitzers sich auf eine Länge von 2 Meter zusammen zu falten und um 360 Grad auf der Stelle zu drehen. So kann der benötigte Parkraum in der Stadt minimiert werden.

Das InnoZ entwickelt Innovationsvorhaben, koordiniert den EUREF-Forschungscampus „Mobility2Grid“ und betreibt die Begleitforschung des Projektes BeMobility inklusive Nutzer- und Marktstudien sowie das Intelligent City Programm. Das Innovationszentrum berät seit 2010, gemeinsam mit MIT Media Lab, LSE Enterprise, ubitricity und Humboldt-Innovation, das Konsortium rund um Hiriko Driving Mobility bei der Erprobung und Markteinführung des Hiriko Citycar in Deutschland, insbesondere in Berlin. Hiriko ist Kernpartner im Intelligent City Programm des InnoZ und soll einen wichtigen Beitrag zum innovativen Mobilitätsangebot auf dem EUREF-Campus leisten.

Unter Konsortialführung der Deutschen Bahn sind im Projekt BeMobility 2.0 Partner aus dem Verkehrssektor, der Informationstechnik, der Energiewirtschaft, der Wissenschaft sowie das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) eingebunden. Zur verkehrlichen Integration ist die Fuhrparkgruppe der Deutschen Bahn und Contipark beteiligt. Der Fokus von BeMobility 2.0 ist die dreifache Vernetzung von Elektrofahrzeugen in verkehrlicher, informatorischer und energetischer Hinsicht.

Kommentare sind geschlossen.