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DB Netz beschafft sieben neue Rettungszüge

21.09.12 (Allgemein) Autor:Niklas Luerßen

Für die Schnellfahrstrecken der ersten Generation, Hannover – Würzburg und Mannheim – Stuttgart beschafft die DB Netz AG sieben neue Rettungszüge. Hierzu wurden mit den Firmen Dräger und Tatravagonka Verträge für die Lieferung von je 36 Aufbauten für Rettungszüge sowie Trägerfahrzeugen unterzeichnet. Damit sollen binnen sechs Jahren Schritt für Schritt die bisherigen stationierten Rettungszüge ersetzt werden. Der siebte Zug dient dann als sogenannte Reserveeinheit. Dieses Vorhaben hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 80 Millionen Euro.

Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG: „Das in Abstimmung mit den Einsatzkräften konzipierte Rettungskonzept für die ersten Schnellfahrstrecken der Bahn hat sich bewährt. Die Züge wurden im Laufe der Jahre technisch zwar immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, nun steht aber nach über 20 Jahren Einsatzzeit eine Komplett-erneuerung an. Damit investieren wir weiter in die Sicherheit dieser Strecken. Zu den reinen Kosten für die Neuanschaffung kommen zusätzlich noch die jährlichen Vorhaltungskosten. Sie liegen für die derzeit sechs Züge bei rund zwölf Millionen Euro pro Jahr.“

Alle Tunnelanlagen der Deutschen Bahn verfügen über ein vierstufiges Sicherheitskonzept, das die Maßnahmen der Prävention, Ereignisminderung, Selbstrettung sowie Fremdrettung umfasst. Zur Unterstützung der Fremdrettung in Tunnelanlagen der Schnellfahrstrecken Hannover – Würzburg sowie Mannheim – Stuttgart unterhält die Bahn derzeit sechs Spezialzüge, sogenannte Rettungszüge. Sie sind in Hildesheim, Kassel, Fulda, Würzburg, Mannheim und Kornwestheim stationiert.

Die Züge bestehen in der Regel aus fünf Wagen, einem Sanitäts-, einem Löschmittel- und einem Gerätewagen sowie zwei Transportwagen. Der erste Zug, der bereits 1989 in Fulda stationiert wurde, besitzt noch einen zusätzlichen Transportwagen. Die Wagen sind entsprechend mit feuerwehrtechnischem Gerät sowie Löschwasser, Kommunikationsmitteln und Stromerzeugern ausgerüstet. In umluftunabhängigen Bereichen befinden sich notfallmedizinische Einrichtungen. Die Züge sind rund um die Uhr mit zwei besonders geschulten Lokführern einsatzbereit.

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