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VDV-Mobilitätscheck: Die beliebtesten Städtereiseziele im Test

14.08.12 (Europa) Autor:Jürgen Eikelberg

Sommerzeit ist Reisezeit: Scheint die Sonne, zieht es viele Deutsche in die großen europäischen Hauptstädte. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat für die beliebtesten Reise-Metropolen der Deutschen den Mobilitätscheck gemacht. Das Ergebnis: Die Städte fördern multimodale Verkehrssysteme – öffentliche Fahrradleihsysteme und Park & Ride sind auf dem Vormarsch. Und in fast allen Städten ist es am günstigen, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein.

London, Paris, Amsterdam, Wien und Prag sind die beliebtesten Städtereiseziele der Deutschen im Ausland. In Deutschland ist Berlin die unangefochtene Nummer eins in Sachen Städtereisen. Wie sind Reisende vor Ort am günstigen und unkompliziertesten mobil? Das hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) in seinem aktuellen Mobilitätscheck untersucht:

London: Teures Parken an der Themse.

Wer die Millionenmetropole an der Themse besucht, muss tief in die Tasche greifen, vor allem, wenn er mit dem Auto in die Innenstadt möchte. Parken ist in London mit 13,50 Euro nicht nur teurer als in anderen Großstädten. In der britischen Hauptstadt wird darüber hinaus eine Mautgebühr in Höhe von acht Pfund (10,25 Euro) fällig. Verhältnismäßig günstig sind Touristen mit Doppeldecker oder der Tube, der U-Bahn, unterwegs. Eine Tageskarte kostet 10,70 Euro. Für kurze Strecken (bis 60 Minuten Ausleihzeit) sind die öffentlichen Fahrräder eine kostengünstige Alternative.

Paris: Die U-Bahn immer in der Nähe

297 Metrostationen gibt es in der Stadt der Liebe, keine ist weiter als 710 Meter von der anderen entfernt. Beste Voraussetzungen, um Louvre, Eiffelturm und Notre Dame mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu erkunden. Ein Tagesticket kostet nur 6,40 Euro. Das kleine Zentrum von Paris lässt sich auch hervorragend mit dem Fahrrad, z. B. von dem öffentlichen Fahrradleihsystem Vélib`, entdecken. Auch Taxifahren ist in Paris erschwinglich. Eine zehn Kilometer lange Fahrt kostet ca. zehn Euro.

Amsterdam: Top für Radfahrer

Die Grachtenstadt ist nach wie vor das Top-Ziel für Fahrradfahrer. Rund 40 Prozent ihrer Wege durch die Stadt legen die Menschen auf zwei Rädern zurück – entsprechend gut ausgebaut ist das Radwegenetz. Interessant für Nachtschwärmer: Die Nachtbusse fahren während der ganzen Nacht, ein ÖPNV-Ticket kostet 7,50 Euro. Bei Taxipreisen von ca. 26 Euro (10 km) ein wichtiger Hinweis für die Reisekasse.

Prag: Unschlagbar günstig mit Bus und Bahn unterwegs

Ob per Bus und Bahn oder Auto: In der tschechischen Hauptstadt sind Touristen am günstigsten mobil. Für ein ÖPNV-Tagesticket zahlt man 4,40 Euro, einen Parkplatz in der Innenstadt gibt es bereits ab 1,60 Euro pro Stunde. Mit dem Fahrrad eine Tour durch die barocken und gotischen Straßenzüge der Moldau-Metropole zu machen, gilt dagegen als gefährlich. Es gibt kaum Radwege; die Infrastruktur ist auf den motorisierten Straßenverkehr ausgerichtet.

Wien: Mit Park & Ride kostengünstig die Donaustadt entdecken

Die Stadt am Donauradweg bietet Radfahrern eine ausgezeichnete Infrastruktur – von Fahrradwegen bis zu Reparaturservices. Am einfachsten lässt sich die österreichische Metropole mit dem eigenen Rad durchstreifen. Die Preise für den Verleih sind mit ca. 25 Euro (für 12 Stunden) jedoch verhältnismäßig teuer. Wer die Reisekasse schonen möchte, nutzt die kostengünstigen Park & Ride Möglichkeiten und parkt das Auto außerhalb der Innenstadt. Auf Busse und Bahnen umzusteigen lohnt sich: 6,70 Euro kostet das Tagesticket.

Berlin: Bus, Auto, Fahrrad – mobil in jedem Fall

Die Hauptstadt schneidet im Mobilitätstest gut ab. Ob mit dem Pkw, Bus und Bahn oder dem Rad – Berlinbesucher sind immer günstig unterwegs: Eine Tageskarte für den öffentlichen Personennahverkehr im weitläufigen Berliner Innenstadtbereich kostet 6,50 Euro. Berlin setzt wie die britische und die französische Hauptstadt auf ein öffentliches Fahrradleihsystem: „Call a bike“ ist für kurze Strecken eine kostengünstige Alternative, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

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