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VCD: Reaktivierung Dombühl – Dinkelsbühl nur ein Teilerfolg

10.08.12 (Bayern) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Landesverband des ökologischen Verkehrsclubs begrüßt die Absicht des Freistaats, die Bahnlinie zwischen Dombühl und Dinkelsbühl zu reaktivieren. Am 1. Juni 1985 wurde dort der Personenverkehr eingestellt.

Der Bahnexperte des VCD Bayern, Gerd Weibelzahl, weist darauf hin, dass dies erst die dritte anstehende Reaktivierung im Freistaat nach den Strecken Selb-Plößberg-Landesgrenze und Ulm-Weißenhorn darstellt. „Mit der neuen Reaktivierung wächst das Bahnnetz in Bayern um weitere 24 Kilometer“, ergänzt Weibelzahl. Somit gibt es in Bayern nicht mehr nur die romantische Straße, sondern auch endlich parallel zur Straße die „romantische Schiene“.

Weibelzahl bedauert, dass die Reaktivierung nur einen Teilerfolg darstellt: „Es wäre besser, wenn es auf der romantische Schiene entlang der gesamten Strecke bis nach Nördlingen eine Bestellung des Freistaats gegeben hätte.“ Leider werden die von der Staatsregierung vorgegebenen Fahrgastzahlen laut Gutachten zwischen Nördlingen und Dinkelsbühl und Nördlingen und Gunzenhausen nicht erreicht. Der VCD ist sich jedoch sicher, dass bei Wiederaufnahme des Bahnverkehrs auch die Zahl der Fahrgäste wachsen würde. „Eigentlich hat bisher nahezu jede Bahnreaktivierung gezeigt, dass dabei die Prognosen weit übertroffen werden“, stellt Weibelzahl fest.

Um den Erfolg der Teilreaktivierung zu sichern und die Mobilität der Bevölkerung auf dem Land zu verbessern, fordert der VCD, den Busverkehr zwischen Nördlingen und Dinkelsbühl beziehungsweise zwischen Nördlingen und Gunzenhausen deutlich auzubauen. „Es verwundert nicht, dass es auf den beiden anderen Strecken nur eine geringe ÖPNV-Nutzung gibt“, konstatiert Weibelzahl mit Blick auf die vorhandenen Busfahrpläne.

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