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Nach gut einem Monat erste positive Bilanz beim HKX

29.08.12 (Fernverkehr) Autor:Niklas Luerßen

Gut einen Monat nach dem Start ihrer Züge zwischen Köln und Hamburg am 23.07.2012 zieht die Hamburg-Köln-Express GmbH nun eine erste positive Bilanz. Vom ersten Tag an gab es ausgebuchte Züge. Rund 25.000 Menschen waren inzwischen mit dem Hamburg-Köln-Express zwischen Rhein und Elbe unterwegs. Die durchschnittliche Auslastung hat sich nach den ersten Tagen bei Werten zwischen 70 und 80 Prozent eingependelt. Mittlerweile liegen bis in den November hinein Buchungen vor.

„Die hohe Nachfrage zeigt, der HKX kommt an“, sagt die Vorsitzende der HKX-Geschäftsführung Eva Kreienkamp. „Besonders freut uns, dass wir offenbar Menschen ansprechen, die bisher keine Zugreisenden waren. Das bedeutet, es gelingt uns den Markt zu erweitern und Menschen in unsere Züge zu holen, die den großen Mitbewerber bisher nicht als Alternative zu Auto und Flugzeug gesehen haben. Genau das ist unser Ziel.“

Zu dieser positiven Bilanz hat auch die hohe betriebliche Zuverlässigkeit beigetragen. Es gab auf den ersten rund 55.000 gefahrenen Kilometern keine größeren betrieblich bedingten Störungen. Kein Zug ist ausgefallen. Und die Pünktlichkeit lag mit über 98 Prozent (bezogen auf den Fernverkehr und 15 Minuten) ausgesprochen hoch.

„Wir sind mit diesen Werten sehr zufrieden, die umfangreichen Schulungen haben sich ausgezahlt“, sagt der bei HKX für den Betrieb zuständige Geschäftsführer Carsten Carstensen. „Nun arbeiten wir daran, sie weiter zu stabilisieren, um unsere Kunden täglich wieder mit einer guten Leistung zufrieden zu stellen.“

„Denn“, so Kreienkamp weiter, „nachdem uns in den ersten Wochen viele Kunden kennengelernt haben, geht es in den nächsten Monaten darum, dass daraus nun Stammkunden werden. Und dass wir uns nachhaltig am Markt etablieren. Dazu gehört auch, dass wir in den nächsten Monaten die Ticketpreise im Durchschnitt leicht anheben werden.“

Für die Preisbildung bestimmend werden dann der Zeitpunkt der Buchung und die zu diesem Zeitpunkt erreichte Auslastung der Züge sein. Das bedeutet, je länger vor der Reise das X-Ticket gekauft wird und je geringer die Nachfrage, desto günstiger ist der Preis. Deutlich teurer wird das X-Ticket, wenn die Nachfrage für den gewählten Zug so hoch ist, dass zum Zeitpunkt der Buchung nur noch wenige freie Plätze zur Verfügung stehen. Der niedrigste Preis von 5 Cent/Kilometer wird bleiben. Das neue System wird derzeit Schritt für Schritt eingeführt.

Der HKX verkehrt seit dem 23.07.2012 zwischen Hamburg und Köln und hält an den Stationen Hamburg-Altona, Hamburg Dammtor, Hamburg Hbf, Hamburg-Harburg, Osnabrück Hbf, Münster Hbf, Gelsenkirchen Hbf, Duisburg Hbf, Essen Hbf, Düsseldorf Hbf und Köln Hbf. Die Fahrzeit für die gesamte Strecke liegt bei gut vier Stunden. Damit verbindet der HKX die Rheinmetropole und die Hansestadt so schnell wie die Züge der Deutschen Bahn. X-Tickets sind erhältlich per Internet unter www.hkx.de oder zwischen 06:00 und 22:00 Uhr telefonisch im HKX ServiceCenter unter 0180-3 459 459. Für Kurzentschlossene auch an Bord der Züge, allerdings gilt dann der höhere Bordtarif.

Die HKX GmbH ist das erste private Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland, das ausschließlich Personenfernverkehr auf der Schiene betreibt. Hauptgesellschafter der HKX GmbH ist die Railroad Development Corporation (RDC) Deutschland, weitere Gesellschafter sind die locomore rail GmbH & Co. KG sowie der Eisenbahninvestor Michael Schabas.

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