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20 Millionen Euro für sechs runderneuerte Bahnhöfe

24.08.12 (VRR) Autor:Jürgen Eikelberg

Die S-Bahn-Haltepunkte der Linie S 6 Essen Stadtwald, Essen-Werden, Kettwig, Ratingen-Ost, Düsseldorf-Rath und Düsseldorf-Rath Mitte wurden während der Sperrung in den Sommerferien komplett umgebaut. So wurden die Bahnsteige auf 96 Zentimeter erhöht und neu gepflastert. Somit ist ein Einstieg in die S-Bahnen ohne Stufe möglich. Außerdem wurden schon teilweise die Ausstattung der Bahnsteige, die Bahnsteigoberflächen, die Beleuchtungsanlagen sowie die Wegeleitsysteme erneuert. Taktile Leit- und Begleitstreifen für sehbehinderte Fahrgäste sorgen zukünftig für zusätzliche Sicherheit. Die 6-wöchige Sperrpause wurde zudem genutzt, um Aufzugschächte einzubauen bzw. mit den Arbeiten an den Rampenanlagen zu beginnen.

Gestern haben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für NRW, Reiner Latsch sowie Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) im Rahmen einer Baustellenbegehung auf der Bahnstation Düsseldorf-Rath Mitte eine positive Zwischenbilanz zu den während der Sommerferien durchgeführten Modernisierungsarbeiten entlang der S-Bahnlinie S 6 gezogen.

„Die zeitgleiche Realisierung von sechs Bahnhöfen an einer Bahnstrecke war eine enorme Herausforderung. Doch die Anstrengung aller Beteiligten hat sich bezahlt gemacht. Schon jetzt lassen die Bahnhöfe erkennen, dass sich die Investitionen lohnen werden,“ sagte Michael Groschek.

„Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 haben wir allein in 2012 an 21 verschiedenen Bahnhöfen in NRW Baubeginn. Barrierefreiheit und ein gutes Erscheinungsbild der Bahnhöfe sind wichtige Argumente für den Umstieg auf das System Eisenbahn. Wir bitten gleichzeitig jedoch unsere Kunden um Verständnis für Unannehmlichkeiten, die durch die Baumaßnahmen entstehen, “ so Reiner Latsch.

„Als Aufgabenträger im SPNV begrüßen wir die Qualitätssteigerung der Stationen entlang der wichtigen S 6. Die durchgängige Barrierefreiheit und die leistungsfähige Kundeninformation sind wichtige Grundlagen, um noch mehr Menschen zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel motivieren zu können. Wir freuen uns darauf, ab Dezember 2014 mit Fahrzeugen der Baureihe ET 422 eine weitere Qualitätslücke auf der S 6 schließen zu können,“ kommentierte Martin Husmann.

Die Haltepunkte sind schon so weit hergestellt, das die Bahnen dort halten können. Bis 2013 sollen folgende Arbeiten unter rollendem Rad abgeschlossen sein:

  • Essen Stadtwald: Die Station wird mit einem videoüberwachten Aufzug ausgebaut. Moderne Wetterschutzhäuser ersetzen die Dachkonstruktion. Die vorhandene Anlage für Bahnsteigdurchsagen wird durch einen dynamischen Schriftanzeiger (DSA) mit Akustikmodul ersetzt.
  • Essen-Werden: Der Bahnhof wird mit zwei videoüberwachten Aufzügen barrierefrei ausgebaut und erhält neue Dächer. Die Personenunterführung, die beide Bahnsteigseiten verbindet, wird modernisiert und vergrößert.
  • Kettwig: Die Station erhält ebenfalls zwei Aufzüge mit Videoüberwachung und wird damit barrierefrei. Die Unterführung und das Bahnsteigdach werden modernisiert. Ein moderner DSA ersetzt die vorhandene Anlage für Bahnsteigdurchsagen.
  • Düsseldorf-Rath: Der Bahnhof erhält eine videoüberwachte Rampe und wird barrierefrei zugänglich. Der Mittelbahnsteig wird um rund 60 cm verbreitert und bietet mehr Platz für den Ein- und Ausstieg. Ein moderner DSA ersetzt die vorhandene Anlage für Bahnsteigdurchsagen.
  • Düsseldorf-Rath Mitte: Zwei neue Rampen- und Treppenanlagen sorgen für einen komfortablen und barrierefreien Zugang. Ein moderner DSA ersetzt die vorhandene Anlage für Bahnsteigdurchsagen.

Das Land Nordrhein-Westfalen, der Bund und die Deutsche Bahn haben rund 20 Millionen Euro in die Modernisierung der sechs Haltepunkte investiert. Der Anteil des Landes beträgt dabei 6 Millionen Euro.

Bild: DB AG

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