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Vandalismus kostet der MVG fast 2 Millionen Euro

04.07.12 (München) Autor:Jürgen Eikelberg

Vandalismus kam die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und ihre Fahrgäste auch 2011 teuer zu stehen. Positiv ist zwar, dass die Gesamtkosten für die Beseitigung entsprechender Schäden leicht zurückgingen und den niedrigsten Wert seit 2005 erreicht haben. Gleichwohl liegt der Schaden immer noch bei 1,8 Millionen Euro (2010: 2,0 Millionen). Ähnlich wie in den Vorjahren entfielen rund 80 Prozent der Schadenssumme (rund 1,5 Mio. Euro) auf die U-Bahn. Die Schäden bei Bussen und Trambahnen beliefen sich auf rund 280.000 Euro. Schäden an der technischen Infrastruktur (Automatentechnik, Funk- und Fernmeldeanlagen etc.) machten rund 3 Prozent der gesamten Schadenssumme aus (ca. 55.000 Euro).

Dass der Vandalismus nicht weiter um sich greift bzw. leicht zurückgeht, ist nach Beobachtung der MVG auch wesentlich auf den Ausbau der Videoüberwachung zurückzuführen. Insbesondere dort, wo Kameras installiert sind, registrierte die MVG auch 2011 vergleichsweise wenige Straftaten. Das zeigt, dass die Kameraüberwachung dazu beiträgt, Vandalen von möglichen Taten abzuhalten – und Täter zu ermitteln. Gleichzeitig dürften auch weitere präventive Maßnahmen wie der zielgerichtete Einsatz der U-Bahnwache und die Strategie der schnellen Beseitigung von Vandalismusschäden einen positiven Effekt haben und Nachahmungstaten verhindern.

Die MVG appelliert zudem an ihre Kunden, die Augen offen zu halten. Fahrgäste, die Vandalismus beobachten, sollten sich umgehend an den nächsten Mitarbeiter wenden oder die MVG z. B. über eine der mehr als 2.000 Sprechstellen in den U-Bahnzügen und U-Bahnhöfen informieren. Letztlich muss der Großteil der entstandenen Kosten für die Beseitigung von Schäden aus Fahrgeldeinnahmen finanziert werden, also mit Kundengeldern.

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