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PRO BAHN: Neuer Plan für alte Bahnstrecke nach Einbeck „ein guter Ansatz“

31.07.12 (Niedersachsen) Autor:Niklas Luerßen

Der Fahrgastverband PRO BAHN unterstützt das von der Ilmebahn GmbH vorgestellte Konzept zur Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) zwischen Salzderhelden und Einbeck-Mitte. Regionalvorsitzender Gerd Aschoff: „Unser Regionalverband hält es für eine gute Idee, Einbeck-Mitte als Endpunkt von Zügen aus Kreiensen und Bad Harzburg neu einzurichten.“ Da das Konzept den Einsatz von Triebwagen vorsieht, die andernfalls in Kreiensen zu einer langen Standzeit verurteilt sind, besteht bei PRO BAHN die Hoffnung, dass die Wirtschaftlichkeit des Projekts nachgewiesen werden kann.

Vor dem Hintergrund der Gemeindefusion von Einbeck und Kreiensen zum 1. Januar 2013 wäre ein Zug zwischen Kreiensen, Salzderhelden und Einbeck Mitte „eine hervorragende Verbindung“ innerhalb der Fusionsgemeinde. Wünschenswert ist zwar eigentlich eine direkte Zugverbindung von Einbeck direkt nach Göttingen, doch das sei derzeit nicht umsetzbar. Die Regionalbahn-Linie zwischen Bad Harzburg und Göttingen über eine Schleifenfahrt nach Einbeck zu führen, würde für durchreisende Fahrgäste eine Fahrzeitverlängerung von etwa 15 Minuten bedeuten. Pro Bahn: „Das neue Konzept berücksichtigt aber mit guten Anschlüssen in Salzderhelden an die Metronom-Züge nach Göttingen den Wunsch nach Zugverbindungen ins Oberzentrum.“

PRO BAHN nennt für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs nach Einbeck Mitte eine Reihe von „Prüfpunkten“, die einzuhalten sind:

  • Für die Reaktivierung ist eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung zu wecken. Auch die örtlichen Parteien und die Gemeinde sind aufgerufen, sich zur Reaktivierung zu bekennen. Dazu gehört auch der Einsatz eines zweiten sachkundigen Gutachters zum Nachweis der Wirtschaftlichkeit.
  • Durch die Wiederinbetriebnahme einer alten Bahnstrecke darf keine bestehende Strecke gefährdet werden.
  • Das Zusammenspiel von Bussen und Bahnen muss gewährleistet werden.

Voraussetzung für diese und alle anderen Reaktivierungen ist die Klärung der finanziellen Rahmenbedingungen zwischen Bund und Ländern bei der Neuberechnung der Regionalisierungsmittel, bei der mögliche Spielräume entstehen können.

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