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NVV-Aufsichtsrat stellt Weichen für die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg

04.07.12 (Hessen) Autor:Niklas Luerßen

Das positive Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung und der Untersuchung zu den jährlichen Betriebskosten für die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg war Grundlage für den Beschluss des Aufsichtsrates, die NVV-Geschäftsführung zu ermächtigen, einen Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zur Modernisierung und Reaktivierung der Strecke zu beschließen. Darin wird eine Verpflichtung des NVV begründet, für einen Zeitraum von 20 Jahren 180.000 Zugkilometer pro Jahr zu bestellen. Der Beschluss steht unter dem Vorbehalt, dass die NVV-Geschäftsführung mit dem Land, der Kurhessenbahn, der DB AG und dem RMV Gespräche darüber führt, ob das ab 2015 fällige Bestellerentgelt mit anderer Leistung in Hessen verrechnet werden kann.

Dieser Beschluss ist möglich geworden, da sowohl die vom NVV-Aufsichtsrat geforderte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung als auch das Finanzierungskonzept mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden konnte. Der laufende Vertrag zwischen NVV und der DB-Tochter Kurhessenbahn soll bis zum Jahr 2015 erfüllt werden. Damit wird die gute Zusammenarbeit von NVV und Kurhessenbahn im Sinne der Arbeitsplätze und der Infrastruktur vor Ort für die nächsten Jahre abgesichert und die Voraussetzungen für eine gute Entwicklung des Tourismus und der Wirtschaft in der Region geschaffen.

Die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg beinhaltet Investitionen von rund 14 Millionen Euro für modernisierte Gleise und Bauwerke, Sicherungstechnik und Stationen, die dann  für den Personen- und Güterverkehr genutzt werden können. Die Fahrten mit der Kurhessenbahn werden im Zweistundentakt stattfinden. Folgende Stationen zwischen Korbach und Frankenberg sind bisher dabei vorgesehen: Korbach-Süd, Thalitter, Herzhausen/Ort oder Bahnhof, Schmittlotheim, Ederbringhausen, Viermünden.

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