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Ergebnisse der ÖPNV-Verbandsversammlung des Zweckverband ÖPNV Vogtland

23.07.12 (Sachsen) Autor:Niklas Luerßen

Der derzeitige Bahnersatzverkehr zwischen Adorf und Zwotental soll künftig in die Buslinien V 29, 30 und 38 integriert werden. Der Verkehrsverbund Vogtland (VVV) soll laut Beschluss der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Nahverkehr Vogtland (ÖPNV) vom Freitag die entsprechenden Maßnahmen einleiten. Der vom Plauener Omnibusbetrieb angebotene Bahnersatzverkehr wird momentan kaum genutzt. Deshalb soll zum Fahrplanwechsel 2013 ein Bedienkonzept gelten, das intelligent, effizient und wirtschaftlich die Verkehrsträger verknüpft. Dafür soll die Regionalbuslinie V 30 Bad Elster – Adorf – Markneukirchen – Klingenthal ab Markneukirchen gesplittet werden. Montags bis freitags sollen die Busse im Zwei-Stunden-Takt nach Schöneck beziehungsweise Klingenthal fahren, dort Anschluss an die Vogtlandbahnlinie 1 nach Zwickau bzw. Sokolow (Falkenau) haben. Für den Schülerverkehr soll es vor 8 Uhr Ergänzungsfahrten geben. An den Wochenenden wird die Freizeitbuslinie integriert.

Der  Verkehrsverbund Vogtland (VVV) und der Verkehrsverbund Mittelsachen (VMS) bestellen und finanzieren für den Jahresplan 2012/13 die Zugverbindung auf der Linie VLE 16 Werdau – Plauen – Hof. Einer entsprechenden Vereinbarung haben die Mitglieder der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Nahverkehr Vogtland (ÖPNV) am Freitag ihre Zustimmung gegeben. In Werdau besteht Anschluss an die Verbindung Zwickau – Leipzig. Mit der verbundraumübergreifenden Leistung auf der Linie VLE 16 ist gesichert, dass Reisende im kommenden Jahr mit dem Zug von Hof nach Leipzig bzw. umgedreht fahren können und nur in Werdau umsteigen brauchen. Diese Leistung steht in direkter Abhängigkeit zu den ursprünglich geplanten Veränderungen rund um das Mitteldeutsche S-Bahnnetz und der Elektrifizierung Reichenbach – Hof und ist nur als Übergangslösung gedacht.

Zwei Thüringische Busunternehmen erhalten Ausgleichszahlungen für die von ihnen erbrachten Leistungen im Ausbildungsverkehr. Das hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Nahverkehr Vogtland (ÖPNV) am Freitag in Auerbach beschlossen. Die Reiseverkehrs-GmbH Greiz und die Omnibusverkehr Oberland GmbH Bad Lobenstein erhalten insgesamt 30.000 Euro. Beide Unternehmen befördern auf mehreren Linien Schüler und Azubi mit Zeitkarten des Verbundtarifs Vogtland. Entsprechend dem Personenbeförderungsgesetz werden gemeinwirtschaftliche Leistungen im Ausbildungsverkehr ausgeglichen.

Vogtländische Busunternehmen wollen künftig ihre Fahrgäste auch mit Hybridbussen befördern. Sechs der umweltfreundlichen Fahrzeuge sollen bestellt werden. Um die derzeit zur Verfügung stehenden Fördermittel des Bundesumweltministeriums beantragen zu können, wird der Verkehrsverbund Vogtland (VVV) die Unternehmen bei der Erarbeitung der notwendigen Unterlagen unterstützen. Diesem Beschluss hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Nahverkehr Vogtland (ÖPNV) am Freitag zugestimmt. Der Plauener Omnibusbetrieb, der Göltzschtal-Verkehr Rodewisch und der Reichenbacher Verkehrsbetrieb Gerlach wollen mit den Hybridbussen im Vogtland den Einstieg in die Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr mitgestalten. Die Erfahrungen anderer sächsischer Busunternehmen aus dem Programm Regiohybrid sollen genutzt werden.

Der Jahresfahrplan 2013 soll noch stärker als bisher die Sicht der Fahrgäste berücksichtigen. Dem entsprechend werden derzeit  alle Linien im Vogtland geprüft und überarbeitet. Busunternehmen der Region, Vogtlandbahn und Verkehrsverbund Vogtland (VVV) arbeiten dabei eng zusammen. Darüber hat VVV-Geschäftsführer Thorsten Müller am Freitag die Mitglieder der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Nahverkehr Vogtland (ÖPNV) informiert. Drei Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt.
Zum ersten werden Bus- und Straßenbahnlinien konsequenter auf den Eisenbahnverkehr ausgerichtet. Schnelles Umsteigen von Bahn in Bus und umgekehrt soll an den Verknüpfungsstellen besser gewährleistet werden.
Zum zweiten sollen Ortsbussysteme ausgebaut bzw. neu etabliert werden, wobei dem bedarf entsprechend Kleinbusse eingesetzt werden sollten. In Bad Elster, Adorf und Lengenfeld soll dies geprüft werden.  Auch hier ist es wichtig, Anschlüsse von und zu den Zügen zu gewährleisten.
Und zum dritten werden entsprechend den vorliegenden, umfangreichen Statistiken Buslinien geprüft, um Leistungen beispielsweise mit Kleinwagen oder Anruffahrten wirtschaftlicher zu erbringen. Der Schülerverkehr wird selbstverständlich einbezogen. Der neue Fahrplan, der nun erarbeitet wird, gilt dann ab Mitte Dezember 2012.

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