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Cottbusverkehr: Positiver Abschluss bei negativem Geschäftsergebnis

04.07.12 (Brandenburg) Autor:Jürgen Eikelberg

Das Jahr 2011 schließt die Cottbusverkehr GmbH mit einem Geschäftsergebnis von Minus 220 T€ ab. Das Fahrgastaufkommen verringerte sich geringfügig um 1,8%. Die Gründe dafür waren der Schienenersatzverkehr durch die Baustelle in der Bahnhofstraße und die warmen Temperaturen in den Wintermonaten Januar und Februar. Auch der Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg kommunizierte bereits die „schlechte“ Witterung in diesen Monaten als Gründe für die geringen Fahrgastzahlen in den Verkehrsunternehmen der Region Berlin und Brandenburg. Dennoch verzeichnet das städtische Unternehmen einen positiven Abschluss. Der Plan sah Mitte 2011 noch ein weitaus negativeres Ergebnis von über Minus 470 T€ voraus. Durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen, das Verschieben von Investitionen und Anpassungen im Leistungsangebot des Unternehmens war es möglich, diese Zahl zu verringern.

Mit der Durchsetzung einer Tarifanpassung im Januar 2011 und gezielten Marketingmaßnahmen konnte zudem eine Erlössteigerung aus Fahrgeldeinnahmen von 1,6 % gegenüber dem Jahr 2010 erreicht werden. Die Erlöse aus Fahrgeldeinnahmen lagen mit 2,6 % über dem Plan 2011 und mit 1,6 % über dem Niveau des Vorjahres.

Die drastische Reduzierung der ÖPNV-Zuwendungen von insgesamt 931,5 T€ im Jahr 2011 konnte Cottbusverkehr durch ein stringentes Aufwandsmanagement bis zu dem gegebenen Verlust kompensieren, dies zeigt die Entwicklung des Kostendeckungsgrades im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Dieser konnte von 57,65% im Jahr 2010 auf 59,96 % im Jahr 2011 gesteigert werden.

Höhepunkte der Geschäftstätigkeit 2011 waren die Überleitung der Parkeisenbahn zu Cottbusverkehr, der Beschluss eines Konzeptes für Modernisierungsarbeiten an den Straßenbahnen des Typs KTNF6 sowie die Weiterentwicklung der Marketing- und Unternehmensstrategie.

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