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Sechs Millionen Euro für den Bahnhof Northeim

10.06.12 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Bahnhof Northeim im Leinetal wird bis 2013 für insgesamt rund sechs Millionen Euro umfassend modernisiert und barrierefrei ausgestaltet. Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung wurde zwischen der Deutschen Bahn und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) getroffen. Wie hoch der tatsächliche Eigenanteil der DB AG ist und welchen Anteil die öffentliche Hand finanziert bleibt unklar.

Noch im Juni soll mit dem Bau begonnen werden. Täglich steigen in Northeim etwa 3.500 Fahrgäste ein oder aus. Die Bahnsteige werden an den Gleisen 1, 2 und 3 auf 245 Meter Länge und an den Gleisen 11, 12 und 13 auf 140 Meter Länge angepasst. Der Personentunnel wird saniert und die Aufzüge an die Bahnsteighöhen angepasst. Somit sollen auch mobilitätseingeschränkte Reisende die Züge ohne fremde Hilfe erreichen können.

Die Sanierung ist Teil des Programmes Niedersachsen ist am Zug 2. Insgesamt fördert die LNVG dieses Programm mit dreißig Millionen Euro, dazu kommen siebzig Millionen Euro vom Bund, größtenteils aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV). Auch an dieser Stelle verraten die Beteiligten nicht, in welcher Höhe sich die DB AG aus tatsächlichen Eigenmitteln beteiligt.

LNVG-Geschäftsführer Klaus Hoffmeister ist selbst Bahnpendler und weiß, wie wichtige moderne und barrierefrei ausgebaute Zugangsstationen sind. „Von den rund 380 niedersächsischen Stationen ist bereits die Hälfte modernisiert. Wir wollen bis Ende 2014 die Sechzig-Prozent-Marke knacken.“ Zwanzig Jahre nach der Auflösung der Bundesbahn werden in Niedersachsen dann weniger als zwei Drittel der investiven Altlasten abgebaut sein.

Friedemann Keßler, Regionalbereichsleiter Nord bei DB Station und Service: „Wir treiben die Modernisierung unserer Bahnhöfe auch hier in Niedersachsen konsequent voran und investieren für unsere Kunden. Daher freuen wir uns, dass wir mit Unterstützung des Bundes dieses Bahnhofsprogramm gemeinsam mit dem Land umsetzen können. Diese gute Zusammenarbeit ist Grundlage des Erfolgs für alle Beteiligten.“

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