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S-Bahn München: Vandalismusschäden zurückgegangen

11.06.12 (München) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Schäden an den Fahrzeugen der S-Bahn München durch Vandalismus und Graffiti sind seit einigen Jahren rückläufig. Seit 2000 trägt die unverändert hohe Bewachung der fahrenden und abgestellten Züge durch Mitarbeiter von DB Sicherheit und eigenes S-Bahn-Personal zur erfreulichen Entwicklung bei. Im Jahr 2008 begann der Einbau von Videoaufzeichnungssystemen in den S-Bahnen. Beide Maßnahmen werden vom Freistaat finanziell gefördert.

Im Jahr 2008 betrug die Gesamtschadenssumme durch Graffiti in und an den Fahrzeugen noch rund 718.000 Euro. Bis 2011 ging die Schadenssumme auf ca. 495.000 Euro zurück. Noch sind nicht alle S-Bahnen mit Videoaufzeichnung ausgerüstet. Die bisherige Bilanz zeigt: Schäden durch Graffiti im Innenraum fielen in Zügen mit Kameras deutlich geringer aus als in Zügen ohne Kameras.

Bei den allgemeinen Vandalismusschäden gingen die Reparaturkosten von rund 638.000 Euro im Jahr 2008 kontinuierlich auf ca. 519.000 Euro in 2011 zurück. Darunter fallen Beschädigungen und mutwillige Verunreinigungen an Sitzen, Wänden, Deckenverkleidungen etc.

Nicht erfasst sind hier der Glasbruch und die zerkratzten Scheiben (Scratching). Die entsprechenden Reparaturkosten bei Glasschäden sind statistisch nicht vergleichbar, weil die Reparaturen des Scratchings nur in größeren Intervallen durchgeführt werden. So wurden in 2011 rund 860.000 Euro ausgegeben, um die in den Vorjahren zerkratzten Scheiben komplett zu reparieren und mit einer Schutzfolie zu versehen.

Sowohl die Bewachung der Fahrzeuge und Abstellanlagen als auch die Videoaufzeichnung werden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziell zur Hälfte getragen. Der Einbau von Videokameras in allen

238 S-Bahn-Zügen soll unter finanzieller Beteiligung der BEG bis Mitte 2013 abgeschlossen werden.

Der Geschäftsleiter der S-Bahn München Bernhard Weisser sagte: „Wir freuen uns, dass die Bewachung und Videoaufzeichnung unserer Fahrzeuge Wirkung zeigen. Ohne die finanzielle Mithilfe der BEG wäre es kaum möglich gewesen, die Überwachung so erfolgreich aufrecht zu erhalten und dadurch unseren Fahrgästen saubere und ansehnliche S-Bahnen anbieten zu können.“

Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG, stellte fest: „Unsere Fahrgastbefragungen zeigen, dass die Sauberkeit der Fahrzeuge in hohem Maße zur Zufriedenheit der Fahrgäste beiträgt. Daher unterstützt die BEG wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Vandalismus“

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