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Leerstand in Moosach

25.06.12 (München) Autor:Niklas Luerßen

Man sprach schon vom „Moosacher Stachus“, also einem sehr belebten Platz. Gemeint war der Kreuzungsbereich von Dachauer Straße, Pelkovenstraße und Baubergerstraße. Inzwischen tut sich das Gewerbe entlang der aufgelassenen Metrobuslinie 50, die nun vorzeitig am Olympia-Einkaufszentrum wendet, sehr schwer. Aktuell gibt es einen beachtlichen Leerstand in den Laden- und Bürolokalen. Prominentestes Beispiel ist ein Schnellrestaurant, das nun nach 15 Jahren geschlossen hat.

„Die Moosacher leiden unter der mangelhaften Verbindung im Stadtbezirk unendlich“, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. „Aber auch der ganze Münchner Norden leidet unter der langsamen und teilweise nicht vorhandenen Bus-Nordtangente“.

Das von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vorgeschlagene Leistungsprogramm 2013 entspricht nicht den Bedürfnissen und begründeten Erwartungen der lokalen Bürgervertreter und der Fahrgäste. Insbesondere in Anbetracht der nun bekannt gewordenen Überlegungen der MVG die Münchner Fahrgäste mit bis zu 15 Prozent höheren Fahrpreisen zu schröpfen, ist das Leistungsprogramm nicht angemessen.

Übrigens stellt sich schon auch die Frage, wann es der MVG endlich möglich ist, die Versprechungen zum Jahresfahrplan 2012 zu erfüllen. Der Fahrgastverband fordert, daß unverzüglich alle vorhandenen „alten“ Trambahnzüge vom Typ P/p fahrbereit gemacht werden und umgehend Fahrzeuge aus anderen Städten für München ausgeliehen werden, um den aktuellen Fahrzeugmangel zu beheben. Grundsätzlich muß es bei allen Schienenfahrzeugen eine höhere Betriebsreserve geben. Dafür bezahlen die Fahrgäste schon jetzt die hohen Fahrpreise, denen eine mangelhafte Leistung entspricht.

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