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Hamburger Hochbahn testet XXL-Gelenkbusse mit Hybridantrieb

06.06.12 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Hamburger Hochbahn testet ab diesem Monat zwei neue Doppelgelenkbusse mit Hybridantireb auf der MetroBus-Linie 5. Hierbei handelt es sich mit über 60.000 Fahrgastfahrten am Tag um die meistgenutzte Buslinie Europas. Die Fahrzeuge sind vom Hersteller Hess für zwei Jahre gemietet und verfügen über einen seriellen Hybridantrieb. Der Vortrieb erfolgt über zwei Elektromotoren mit je 160 Kilowatt Leistung, die sich an den Achsen Zwei und Drei befinden.

Ulrich Sieg, Hochbahn-Vorstand für Betrieb und Infrastruktur: „Mit der Erprobung weiterer XXL-Busse rüsten wir uns für den Fahrgastzuwachs in den nächsten Jahren. Wir wollen den Hamburgerinnen und Hamburgern auch weiterhin einen leistungsfähigen, attraktiven und umweltfreundlichen Nahverkehr bieten.“

Anders als die aktuellen XXL-Busse verfügen diese über einen zweiachsigen Antrieb, was insbesondere die Zuverlässigkeit bei schlechten Witterungsverhältnissen erhöhen soll. Darüber hinaus plant man Tests mit einem geringen Verschleiß an hochbelasteten Bauteilen. Zur optimalen Ausnutzung des Sparpotenzials waren aufwendige Einstellfahrten notwendig.

Je nach aktueller Position des Busses steuert die Bordelektronik die Leistung des elektronisch angetriebenen Fahrzeuges – etwa alleine vom Dieselgenerator oder aus dem Hochleistungskondensatoren. Der Dieselmotor schaltet sich bei Bedarf automatisch ein und stellt sich auch selbst wieder ab, sobald durch Bremsrückspeisung genug Energie in den Kondensatoren vorhanden ist. Allein für die Linie 5 wurden 250 GPS-Koordinaten definiert und in die Motorsteuerung integriert. Die 25 Meter langen, 2,55 Meter breiten und 3,37 hohen Busse sind komplett barrierefrei und klimatisiert.

Bild: Hamburger Hochbahn AG

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