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EVG mahnt Investitionen an

20.06.12 (Güterverkehr) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor massiven negativen Folgen, wenn in der Bundesrepublik weiterhin zu wenig in die Schieneninfrastruktur investiert wird. Kritisch seien insbesondere die mangelnden Verbindungen in die Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen. Generell werde in Europa zu wenig Geld in die Schieneninfrastruktur investiert. Ausgerechnet das Transitland Deutschland drohe aber völlig den Anschluss zu verlieren. Die EVG fordert daher ein massives Investitionsprogramm in die Schiene.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat vor massiven Konsequenzen gewarnt, falls in der Bundesrepublik weiterhin zu wenig in die Schieneninfrastruktur investiert wird. „Es fehlt insbesondere an leistungsfähigen Schienenanbindungen in die Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen“, sagte EVG-Vorstand Martin Burkert. „Wenn hier nicht bald etwas passiert, werden die ost-westlich verlaufenden Güterströme auf die Straße abfließen. Mit fatalen Folgen für unsere Klima- und Ökobilanz.“

„Die Niederlande haben mit der Betuwe-Linie eine leistungsfähige Verbindung gebaut. Aber was nützt das, wenn auf deutscher Seite nichts passiert?“, so der Gewerkschafter weiter. Generell werde in Europa zu wenig Geld in die Schieneninfrastruktur investiert, „aber Deutschland droht in dieser Hinsicht derzeit völlig den Anschluss zu verlieren.“ Dies sei umso gefährlicher, als Deutschland durch seine geografische Lage eine Scharnierfunktion sowohl für die Nord-Süd- als auch für die Ost-West-Verkehre zukomme.

Burkert forderte ein massives Investitionsprogramm in die Schiene. „Derzeit fehlen pro Jahr mehr als eine Milliarde Euro an Investitionsmitteln für die Schieneninfrastruktur“, sagte er. „Darin ist der Investitionsstau, der sich angesammelt hat, noch nicht mal mit eingerechnet.“

Bild: Deutsche Bahn AG

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