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Vestische Straßenbahn: Besichtigung der Busvorrangschaltungen der Stadtwerke Münster

23.05.12 (NWL, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aufsichtsrat der Vestischen Straßenbahnen informierte sich in dieser Woche bei den Stadtwerken Münster über die qualitativen und wirtschaftlichen Vorteile der Busbeschleunigung. Die frühere westfälische Provinzialhauptstadt gilt als Musterbeispiel für die vorteilhafte Umsetzung von ampelaffinen Beschleunigungsmaßnahmen für den kommunalen Busverkehr. Bei den Vestischen soll es in dieselbe Richtung gehen.

Landrat Cay Süberkrüb (SPD) aus dem Kreis Recklinghausen, Aufsichtsratsvorsitzender der Vestischen: „Die Fahrgäste wollen schnell, zuverlässig und pünktlich ihr Ziel erreichen. Das geht aber nur, wenn die Bus ihren Fahrplan einhalten können. Das Beispiel Münster zeigt darüber hinaus, dass Beschleunigungsprogramme sich sehr positiv auf das Wirtschaftsergebnis der Verkehrsbetriebe auswirken und den Zuschussbedarf für den ÖPNV deutlich reduzieren.“

Insgesamt 18 Busspuren mit einer Länge von zusammengerechnet etwa zehn Kilometer gibt es in Münster. 28 Busschleusen ermöglichen die ungehinderte Einfahrt in neuralgische Konotenpunkte. Mehr als die Hälfte aller Ampelanlagen im Stadtgebiet sind mit Vorrangschaltungen ausgerüstet und sorgen für ein zügiges Vorankommen der Linienbusse. Zwei Drittel aller Haltestellen sind Fahrbandrandhaltestellen oder Buscaps. Durch den Verzicht auf konventionelle Haltestellenbuchten entstehen keine Zeitverluste beim Einfädeln in den fließenden Verkehr. Reinhard Schulte, Prokurist der Stadtwerke Münster: „In Münster bedeutet eine Minute Zeitersparnis im Gesamtfahrplan eine Verbesserung des Wirtschaftsergebnis von 300.000 Euro pro Jahr.“

Bild: Vestische Straßenbahnen GmbH

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