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Verkehrsminister Christan Carius: Verknüpfung der Verkehrsträger steigert Effizienz

21.05.12 (Fernverkehr, Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf eine große Anfrage der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen wies Thüringens Verkehrsminister Christian Carius (CDU) darauf hin, dass im Jahr 2011 drei Millionen zusätzliche Fahrgastfahrten im SPNV des Freistaates verzeichnet werden konnten. Das ist eine Steigerung um drei Millionen. Keine Angaben macht er zur Entwicklung des Modal Split, ob der SPNV seine Marktanteile steigern konnte, oder ob hier nur ein gestiegenes Gesamtverkehrsaufkommen abgebildet wird.

Carius: „In Zeiten knapper Kassen und weniger potentieller Kunden aufgrund des demographischen Wandels kann ein attraktiver ÖPNV nur durch die intelligente Verknüpfung aller Verkehrsträger gestaltet werden. Gerade im ländlichen Raum müssen Regionalbuslinien und alternative Angebote wie Anruf-Sammeltaxen oder Bürger- und Rufbusse beispielsweise mit dem Nahverkehr auf der Schiene vernetzt werden. Deshalb investieren wir in ÖPNV-Verknüpfungspunkte, an denen mit Park & Ride Parkplätzen, Fahrradabstellanlage, Bushaltestelle und Bahnhof alle Nahverkehrsträger miteinander verbunden werden.“

Man möchte mit zielgerichteten Investitionen in die Schienenwege und die Verknüpfung mit Zubringerleistungen den ländlichen Raum über zentrale Orte an die Ober- und Mittelzentran anbinden. Auch der künftige ICE-Knoten Erfurt soll landesweit gut erreichbar sein. Von dort aus werden ab 2017 – wenn die Schnellfahrstrecke im Thüringer Wald rechtzeitig fertig wird – Direktverbindungen nach Berlin, Frankfurt am Main, München und Dresden angeboten.

Derzeit jedoch hat der Freistaat Thüringen sechs Fernverkehrshalte: Eisenach, Erfurt, Gotha, Jena-Paradies, Saalfeld (Saale) und Weimar. Nach der Eröffnung der Neubaustrecke wird nur noch Erfurt übrig bleiben. Der Rest des Landes wird mit Inbetriebnahme der neuen Strecke vom SPFV abgekoppelt. Fahrten über die Landesgrenze hinaus, so sie künftig nicht mit dem Auto stattfinden, müssen daher zwangsweise über die Landeshauptstadt gehen.

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