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Geraer Verkehrsbetriebe mit Leistungskürzungen

30.05.12 (Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem Fahrplanwechsel zum 10. Juni gibt es bei den Geraer Verkehrsbetrieben (GVB) massive Leistungskürzungen. Mit neuen Linienzuschnitten und einem neuen Taktsystem zur Hauptlastzeit reagiert man damit auf die sich ändernde Wohn- und Gewerbestruktur, die Fahrgastnachfrage sowieso die unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Dazu kommen sinkende Zuschüsse vom Freistaat Thüringen.

Ersparnisse durch Ausschreibungen erwägt man in Gera nicht. Die Loyalität zur GVB geht soweit, dass man dort lieber Leistungskürzungen macht als den Zuschussbedarf pro Kilometer zu senken, indem man den ÖPNV in den Wettbewerb überführt. Inwieweit es Verluste durch gesunkenes Fahrgastaufkommen geben wird, bleibt in den nächsten Jahren abzuwarten.

„Das Wichtigste vorweg: Der größte Vorzug des GVB bleibt erhalten – Die Vertaktung der Fahrzeiten und die dichte Verzahnung unserer Angebote“, erläutert GVB-Geschäftsführer Ralf Thalmann. „Das sorgt weiter für leicht merkbare Abfahrtszeiten und macht die Nutzung mehrerer Linien zum Kinderspiel.“

„Dieser neue Fahrplanrahmen hat gleich mehrere Vorteile“, so Thalmann. Die aufeinander abgestimmten Fahrzeiten werten die zentrale Umsteigestelle in der Heinrichstraße weiter auf. Künftig treffen sich dort alle innerstädtischen Buslinien und die beiden Straßenbahnlinien zu den Minuten 00, 15, 30 und 45 – das verkürzt Wartezeiten und erleichtert das Umsteigen. „In der Heinrichstraße haben wir auf Hinweise unserer Fahrgäste reagiert, dass es beim gleichzeitigen Eintreffen zweier Bahnen manchmal ganz schön eng und hektisch zugeht“, berichtet der GVB-Chef. „Künftig fahren die Bahnen in der Hauptverkehrszeit um zwei Minuten versetzt ein, damit die Fahrgäste in Ruhe umsteigen können.“

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