GDL fordert 7 Prozent mehr Lohn
31.05.12 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Mit einer Forderung von 7 Prozent mehr Lohn für Lokführer der Deutschen Bahn und den Schienengüterverkehrsunternehmen will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in die nächste Tarifrunde gehen. Dieser Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Die geltenden Tarifverträge laufen zum 30. Juni 2012 aus. Zum Vergleich, die IG Metall hat für die Beschäftigten des VW-Konzerns 6,5 Prozent gefordert, abgeschlossen wurde ein Tarifvertrag mit 4,3 Prozent Lohnsteigerung.
„Angesichts der hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnisse der Eisenbahnverkehrsunternehmen ist dies eine angemessene Forderung“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky: „Alleine die DB steigerte ihre Gewinne im vergangenen Jahr um 26 Prozent.“ Zudem fiel die DB-Tarifrunde 2011 mit einer zweiprozentigen Entgelterhöhung sehr moderat aus. Im Vordergrund standen damals der Flächentarifvertrag BuRa-LfTV, mit dem die GDL für 97 Prozent der Lokomotivführer faire Löhne für einen fairen Wettbewerb erzielt hat sowie der Betreiberwechseltarifvertrag zum Schutz vor Arbeitsplatzverlust im Regionalverkehr. Aufgrund des permanenten Lokomotivführermangels leisten die Lokomotivführer häufig Mehrleistungsstunden im verantwortungsvollen Schicht- und Wechseldienst.
Weselsky: „Nur wenn wieder mehr Menschen dem Beruf oder besser der Berufung Lokomotivführer folgen, wird sich das verbessern. Das geht jedoch nur mit einem angemessenen Einkommen und guten Arbeitsbedingungen. Dafür steht die GDL. Deshalb ist im Jahr 2012 der richtige Zeitpunkt für eine signifikante Steigerung des Entgelts. Außerdem ist es zwingend erforderlich, die betriebliche Altersvorsorge zu stärken.“
Die Lücke zwischen Erwerbseinkommen und Rente wird immer größer bis hin zur Altersarmut. Aus diesem Grund fordert die GDL eine Erhöhung der betrieblichen Altersvorsorge bei der DB um ein auf dann zwei Prozent. Bei den Schienengüterverkehrsunternehmen soll erstmalig eine betriebliche Altersversorgung im Flächentarifvertrag eingeführt werden.