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Bundesnetzagentur veröffentlicht Jahresbericht 2011

07.05.12 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bundesnetzagentur hat in der vergangenen Woche ihren Bericht für das Jahr 2011 vorgelegt. Der Behördenpräsident Jochen Homann lobte dabei zunächst die Arbeit seines Vorgängers Matthias Kurth. Homann steht der Bundesnetzagentur seit März 2012 vor. „Auch für die zukünftige Arbeit der Bundesnetzagentur wird das bewährte Zieldreieck gelten: Wettbewerb fördern, Verbraucherschutz gewährleisten und Infrastrukturinvestitionen attraktiv machen“ so Homann.

Dabei weist er auch darauf hin, dass der beschleunigte Ausbau von Infrastrukturen attraktive Investitionsbedingungen benötigt und nicht kostenlos zu haben ist. Homann: „Schon zu Jahresbeginn hatten wir deshalb darauf hingewiesen, dass steigende Netzkosten angesichts des Investitionsbedarfs unvermeidlich sein werden. Gleichwohl werden wir weiterhin alles daran setzen, dass die Kosteneffizienz gewahrt bleibt.“

Insbesondere der Güterverkehr auf der Schiene konnte 2011 von einem positiven Marktumfeld profitieren. Der Umsatz stieg um 300 Millionen auf 4,6 Milliarden Euro – und konnte einen Zuwachs von rund sieben Prozent im Vergleich zu 2010 erzielen. Der Umsatz im SPFV bleibt mit 3,7 Milliarden Euro unverändert. Im SPNV stieg er geringfügig um 200 Millionen Euro auf 9,3 Milliarden Euro. Der Nahverkehr bleibt dahin die finanziell bedeutendste Sparte auf der Schiene.

Dabei bleibt die Deutsche Bahn der unumstrittene Platzhirsch. Sie betrieb 2011 rund 74 Prozent aller Güterzugleistungen. Im Fernverkehr ist sie mit einem Marktanteil von 99 Prozent nach wie vor faktischer Monopolist, auch wenn mehrere private Fernzüge angekündigt worden sind. Im Nahverkehr beherrscht sie den Markt nach wie vor mit 87 Prozent – nur 13 Prozent aller Zugleistungen dort wurden von Wettbewerbsbahnen gefahren.

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