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VCD Bayern fordert Umbau des Verkehrssystems

05.04.12 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Landesverband Bayern des Verkehrsclub Deutschland e.V. fordert angesichts der steigenden Kraftstoffpreise einen nachhaltigen Umbau des Verkehrssystems. Bernd Sluka, Landesvorsitzender: „Das Ölfördermaximum wurde 2008 erreicht. Seitdem klaffen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinander. Und damit steigen die Preise.“ Angesichts dessen erteilt man Forderungen nach einer Erhöhung der Pendlerpauschale eine Absage.

Sluka: „Um angesichts dieser Zukunft die Menschen mobil zu halten, müssen jetzt die Alter zum Auto ausgebaut werden.“ Insbesondere betreffe das den öffentlichen Verkehr. „Der Ausbau der Bahn, die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken, ein Busnetz, das seinen Namen verdient und vertaktete Abschlüsse mit der Bahn herstellst, wurden bis auf regionale Ausnahmen jahrzehntelang vernachlässigt.“

Deshalb fordert man besonders die bayerische Regierung auf, von ihrer straßenfreundlichen Verkehrspolitik abzurücken. „Selbst in Regionen, in denen der Autoverkehr in den nächsten Jahren zurückgehen wird, sollen immer noch neue Straßen gebaut werden. So kann man auch, ganz ohne eine Bank zu kaufen, Steuergelder in den Sand setzen“, so Bernd Sluka.

Statt dessen müsse man jetzt dafür sorgen, dass Zersiedlung nicht länger subventioniert und die Abhängigkeit vom Auto beendet werden. Aber auch eine energieeffiziente Fahrweise sei wichtig. Sluka: „Wer einmal eine Weile den Verkehr auf einer belebten Straße beobachtet, erhält den Eindruck, Benzin wäre zu billig.“ Er verweist darauf, dass man durch eine geruhsame Fahrweise bis zu vierzig Prozent Kraftstoffkosten sparen kann.

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