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Scheidt und Bachmann liefert tausend Fahrscheinautomaten an die SBB

25.04.12 (Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) investieren in den kommenden Jahren rund vierzig Millionen Franken (etwa 33,3 Millionen Euro) in die Anschaffung von tausend neuen Fahrscheinautomaten. Mit der Herstellung wurde die deutsche Firma Scheidt und Bachmann aus dem niederrheinischen Mönchengladbach beauftragt. Die Auslieferung soll zwischen Herbst 2013 und 2015 etappenweise erfolgen. Zum Einsatz kommt das moderne Modell ePOS.

Der Auftrag wurde global ausgeschrieben, von acht Bewerbern konnte sich Scheidt und Bachmann durchsetzen. Der mit einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattete Automat bringt zahlreiche Verbesserungen, wie eine neuartige Banknotenverarbeitung und ermöglicht die Bezahlung und die Rückgabe höherer Beträge in Papiergeld. Die Automaten sind zudem mit Barcode-Lesern und kontaktlosen Kartenlesern (RFID) ausgerüstet. Sie erfüllen auch die Vorgaben des neuen Schweizer Behindertengesetzes, das zum 1. Januar 2014 in Kraft tritt.

2011 verkauften die SBB 55 Millionen Fahrausweise per Automat. Bis 2016 rechnet man mit einem Anstieg auf 58 Millionen verkaufter Billets. Deshalb werden seit Juni 2012 auch bestehende Automaten verbessert. Sie erhalten eine neue Software, die den Verkauf vereinfachen und beschleunigen soll. Auch die Bedienabläufe für Fahrausweise des Fern- und Regionalverkehrs sowie Verkehrsverbünde wird vereinheitlicht.

Wichtigste Neuerung ist die schweizweite Umsetzung der Zielwahl. Nach Eingabe des Zielortes und der Aufbereitung der Strecke werden den Bahnkunden alle Angebote aufgezeigt, die in Frage kommen. So gelangt man schneller zum gewünschten Reiseprodukt. Weitere Neuerungen sind eine Anzeige der Anzahl Verbundzonen bei der Wahl des Reiseweges sowie ein neu gestalteter Start- und Schlussbildschirm.

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