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Bogestra-Vorstand Gisbert Schlotzhauer feiert 60. Geburtstag

08.04.12 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Einen runden Geburtstag gab es in der Woche vor Ostern bei der Bogestra zu feiern. Gisbert Schlotzhauer, seines Zeichens Vorstand für Personal, Kommunikation und Infrastruktur, wurde am 5. April sechzig Jahre alt. Anstelle von Geschenken freut sich der Jubilar über Spenden für den Gelsenkirchener Förderverein Musiktheater im Revier und den Partnerschaftsverein seiner Heimatstadt Herne. Seit dem 2. November 1994 ist der passionierte Schalkefan im Vorstand der Bogestra.

Zur Feierstunde kamen die Aufsichtsratsvorsitzende der Bogestra, Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD), Schalke-Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann und die Kabarettistin Esther Münch alias Waltraud Ehlert. Für die Stimmung sorgten Vertikaltuch-Akrobatin Isabel Anobian vom Varieté Et Cetera und die Bogestra-Band Gleis 38.

In den fast 16 Jahren, in denen Gisbert Schlotzhauer jetzt für den Personalbestand der Bogestra verantwortlich ist, hat er – als überall und allerorten über die hohen Kosten der betrieblichen Ausbildung lamentiert wurde – die Zahl der Lehrstellen auf derzeit hundert sowie die Erweiterung der Palette der Ausbildungsberufe gesorgt. Während andere kommunale Verkehrsunternehmen sich in den letzten Jahren auf Kosten ihrer Mitarbeiter saniert haben, gibt es bei der Bogestra bis heute keine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Die Fremdvergabequote der Verkehrsleistungen liegt bei 22 Prozent und somit am unteren Ende der Skala im VRR-Bereich.

Wirtschaftlichkeit wurde in anderen Bereichen hergestellt. Die zahlreichen Straßenbahnwerkstätten hat er als Infrastrukturvorstand zusammengelegt: Es entstand ein hochmoderner neuer Betriebshof in Bochum an der früheren Zeche Engelsburg, die Werkstatt Hauptstraße in Gelsenkirchen wurde von Grund auf saniert. Das von vielen längst abgeschriebene Verkehrsmittel Straßenbahn erlebte derweil eine Renaissance. Die Linie 310 wird demnächst durch Bochum-Langendreer fahren, der stillegungsbedrohte Abschnitt vom Wittener Hauptbahnhof zum Kemnader See ist gerettet, die Linie 301 wird derzeit in Gelsenkirchen ausgebaut und beschleunigt und die Linie 306 wurde entgegen anderslautender Planungen nicht auf Busbetrieb umgestellt, sondern an die modernen Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst.

Der Fuhrpark wurde modernisiert: Nachdem die Lieferung der Fahrzeuge vom Typ NF6D Anfang der 90er Jahre sehr problembehaftet war, wurde der Fuhrpark seit Mitte der 2000er Jahre systematisch erneuert: Die veralteten M-Wagen aus den 70er und 80er Jahre gehören größtenteils der Vergangenheit an, die letzte Fuhre Variobahnen aus dem Hause Stadler für die Linie 310 werden in einem absehbaren Zeitrahmen kommen. Für die Linie U 35, die in einem Inselbetrieb inkompatibel zum übrigen Tramnetz ist, kamen sechs Stadler Tango.

Auch im Busbereich wurde massiv investiert und erneuert: Mittlerweile sind so gut wie alle Linien auf moderne, klimatisierte NRW-Busse umgestellt worden. Die Wartungs- und Instandhaltungskosten sind durch die Gründung der Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) gesunken, weil die Bogestra hier gemeinsam mit den Vestischen Straßenbahnen, den Straßenbahnen Herne / Castrop-Rauxel und den Dortmunder Stadtwerken hier massive Synergieeffekte nutzt.

Na dann: Auf die nächsten sechzig Jahre und Allzeit F1! Dass Schalke 04 Meister wird, kann an dieser Stelle leider weder versprochen noch gewünscht werden.

Bild: Bogestra AG

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