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Wiener Linien: Hohe Spritpreise sorgen für mehr Jahresabos

18.03.12 (Europa) Autor:Jürgen Eikelberg

Wer angesichts rasant steigender Benzinpreise das Auto stehen lässt und sich eine Jahreskarte der Wiener Linien zulegt, spart sich bares Geld. Gerade bei längeren Strecken beträgt die Ersparnis durch den Umstieg auf die Öffis hunderte Euro pro Jahr.

Wer etwa in Hütteldorf wohnt und im Donauspital arbeitet, verbraucht pro Jahr Benzin im Wert von rund 1.200 Euro. Zum Vergleich: Die Jahreskarte der Wiener Linien kostet ab Mai nur 365 Euro pro Jahr und inkludiert unbegrenzte Fahrten in Wien. Da Experten erwarten, dass der Ölpreis mittelfristig weiter steigen wird, ist man mit einer Jahreskarte der Wiener Linien deshalb auf jeden Fall auf der günstigen Seite.

Bereits eine Wegstrecke von rund fünf Kilometern zum Arbeitsplatz (etwa vom Reumannplatz in den 1. Bezirk) verursacht allein an Benzinkosten mehr als 370 Euro pro Jahr und damit mehr, als eine Jahreskarte der Wiener Linien kostet. Anschaffungs- oder Leasingkosten, Parkpickerl, Vignette, Versicherung oder Reparaturen kosten zusätzlich viel Geld.

Die hohen Spritpreise und der stetige Netzausbau der Wiener Linien führen aktuell zu einem Run auf Jahreskarten: derzeit entscheiden sich rund 8.000 Wiener pro Monat neu für eine Jahreskarte – mehr als viermal so viel wie im Vorjahr. Die Zahl der Jahreskarten ist von gut 300.000 im Jahr 2005 auf aktuell 380.000 Jahreskartenbesitzer angestiegen.

Aber nicht nur das eigene Budget, auch die Umwelt wird geschont. Wer auf Öffis umsteigt, spart pro Jahr bis zu 1.500 Kilogramm CO2 ein. Schließlich verursacht die U-Bahn nur ein Zehntel der CO2-Emissionen eines Pkws.

Bild: Christoph H. Breneis

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