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VGN stellt Jahresbilanz vor

01.03.12 (Bayern) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) konnte im vergangenen Jahr rund eine Million neue Fahrgäste gewinnen. Mit 222,83 Millionen Fahrten hat der VGN das Rekordergebnis des Jahres 2010 um 0,5 Prozent übertroffen. Besonders bei Freizeittickets, Tickets für Studenten und im Berufsverkehr verzeichnete der VGN deutliche Zuswächse.

„Gerade bei den Pendlern möchten wir uns für die Treue bedanken“, versichert VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler. „Viele von ihnen waren und sind noch von den Schwierigkeiten bei der S-Bahn, vor allem auf der S1, betroffen. Wir entschuldigen uns für dieses große Ärgernis. Im Sinne unserer Fahrgäste setzen wir uns für eine weitere Verbesserung der Situation ein“, so Haasler weiter.

Der seit 2005 anhaltende Trend zum Jahresabo hat sich auch im Jahr 2011 fortgesetzt. Beim klassischen Jahresabo stieg der Absatz um 7,7 Prozent, im Durchschnitt aller Abos (JahresAbo, FirmenAbo, Abo 3, Abo 6) wurden 3,5 Prozent mehr Tickets verkauft.

Als Folge der 2006 veränderten Preisstruktur bei den Zeitkarten sind die Verkäufe der MobiCards (-5,5 Prozent) noch rückläufig. Der Anstieg bei den Abos (3,5 Prozent) sowie der persönlichen Monatskarte Solo 31 (33,7 Prozent) macht diesen Rückgang allerdings mehr als wett: Rund 33.000 weniger verkauften MobiCards steht ein Plus von mehr als 49.000 persönlichen Zeitkarten gegenüber.

Gelegenheitskunden kauften im letzten Jahr mehr Einzelfahrausweise und TagesTickets Plus, aber weniger Streifenkarten und TagesTicket Solo. In Summe wurden in diesem Fahrkartensegment 0,5 Prozent mehr Tickets verkauft. Wegen der unterschiedlichen Nutzung der Tickets ergibt sich bei der Umrechnung in Fahrten ein Minus von 1,4 Prozent.

Eine erfreuliche Bilanz zieht der VGN bei der Nachfrage im Freizeitverkehr. Der Renner im Sortiment ist das TagesTicket Plus, das 1,4 Millionen Mal gekauft wurde. Besonders bei der verbundweit gültigen Variante stieg der Absatz um 7,9 Prozent. Ebenfalls beliebt ist das Bayern-Ticket, dessen Absatz im VGN um 4,9 Prozent stieg.

Das Ergebnis im Ausbildungsverkehr ist besonders vom Anstieg der Studentenzahlen geprägt. Der doppelte Abiturjahrgang sowie der Wegfall der Wehrpflicht führten zu einer starken Zunahme von Studierenden.

Durch den Demografischen Wandel gehen die Schülerzahlen zurück. Nach den Prognosen des VGN bis 2020 um bis zu 18,5 Prozent vor allem in ländlichen Bereichen. Dort stellt der Schülerverkehr das Rückgrat des ÖPNV dar. Zur Sicherung der Daseinsvorsorge müssen hier künftig bedarfsgesteuerte Angebote eingesetzt weden.

Die Tarifeinnahmen sind 2011 um 4,6 Prozent auf 267,41 Millionen Euro gestiegen. Darin enthalten ist die Anpassung der Fahrpreise um 3,08 Prozent zu Beginn des Jahres. Der Kostendeckungsgrad im VGN beträgt rund 54 Prozent.

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