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Pro Bahn kritisiert geplanten Gleisabbau in Uetersen

22.03.12 (Schleswig-Holstein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Pro Bahn Landesverband Hamburg / Schleswig-Holstein kritisiert die geplante Freistellung des Abschnittes Klosterkoppel – Ostbahnhof auf der Bahnstrecke zwischen Uetersen und Tornesch von Eisenbahnbetriebszwecken und den damit einhergehenden Abbau der Infrastruktur. Der Fahrgastverband fordert die Ratsversammlung der Stadt Uetersen auf, die Freistellung auf der Sitzung am kommenden Freitag (23. März) abzulehnen.

Stefan Barkleit, Landesvorsitzender bei Pro Bahn: „Die Freistellung von Bahnbetriebszwecken für diesen Abschnitt ist aus unserer Sicht absolut nicht notwendig und später kaum wieder rückgängig zu machen. Wenn die Bahnstrecke dort erst einmal abgebaut ist, werden dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder Gleise liegen.“

Pro Bahn weist darauf hin, dass das Stadtgebiet von Uetersen durch den Abbau der Eisenbahnstrecke bis zum Ostbahnhof künftig wesentlich schlechter erschlossen werde. Sigrid Pohlmann, Vorsitzende des Pro Bahn Regionalverbandes Westholstein: „Mit einer Freistellung beraubt sich die Stadt Uetersen selbst aller Chancen, dass die Bahnstrecke später einmal für den regulären SPNV reaktiviert wird.“

Pro Bahn erwartet eine Reaktivierung zwischen Uetersen und Tornesch mittelfristig durchaus und weist darauf hin, dass es in Schleswig-Holstein bereits mehrere Reaktivierungsprojekten von Eisenbahnstrecken gab, die die Behördenbahn geschlossen hat und nennt etwa Barmstedt – Henstedt-Ulzburg, Neumünster – Bad Segeberg, Niebüll – Tondern, Neustadt – Puttgarden und nach Fehmarn-Burg sowie die Planungen von Kiel zum Schönberger Strand und Wirst – Kellinghusen.

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