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Nächste Streikwelle in Nordrhein-Westfalen am Mittwoch

20.03.12 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Jürgen Eikelberg

Nach Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di gestern in Niedersachsen und Bremen und heute in Bayern, Hessen und Teilen Baden-Württembergs werden sie Streiks am morgigen Mittwoch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen treffen. In nahezu allen Städten an Rhein und Ruhr bleiben die Busse und Bahnen in den Depots. Das wird für viele Pendler zu einem Problem werden und auch die Straßen werden voller als sonst, da die Berufstätigen auf das Auto umsteigen werden. Besonders betroffen ist aber der Schülerverkehr.

In einigen Städten und Regionen kommt der öffentliche Verkehr nicht ganz zum Erliegen. Dort, wo private Subunternehmer oder Tochterfirmen einzelne Buslinien oder Kurse betreiben, fahren diese Linien, wenn auch eingeschränkt.

Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mehr pro Monat, die öffentlichen Arbeitgeber haben 3,3 Prozent in zwei Schritten und eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten.

Für den 28. März 2012 ist die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. Die Warnstreiks sollen bis zur nächsten Verhandlungsrunde fortgesetzt werden und auch die neuen Bundesländer und Berlin erreichen.

Ver.di-Chef Frank Bsirske: „Wir werden uns Ende März einigen müssen, oder die Verhandlungen scheitern. Dann wird es einen großen Arbeitskampf geben.“

Damit will Bsirske in die Fußstapfen von Heinz Kluncker treten, der 1974 als Vorsitzender der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) in einem dreitägigen Streik der Müllwerker und Straßenbahnfahrer eine Tariferhöhung von 11 Prozent im öffentlichen Dienst durchgesetzt hatte.

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