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BDO warnt vor Kostenfalle

09.03.12 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Geschäftsklima in der Busbranche war im abgelaufenen Jahr ernüchtern und für 2012 wird keine Besserung erwartet. Das ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage, die der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) am gestrigen Dienstag (8. März) vorgestellt hat. Vor allem im Reisebusverkehr gehen die Unternehmen sogar einer teilweise drastischen Verschlechterung aus.

Einen großen Anteil daran haben die gestiegenen Treibstoffkosten, ebenso wie die steuerliche Benachteiligung des Reisebusse. Obwohl der Urlaub mit dem Bus beliebter geworden ist, brachen die Gewinne angesichts der Kostenexplosion ein. Großes Erfolgspotential haben jedoch nach wie vor der Deutschlandtourismus sowie Kurzreisen, Städte und Kulturtourismus oder Musical- und Eventfahrten.

Im ÖPNV gibt es gleich eine ganze Reihe an Problemen: Die Novellierung der Personenbeförderungsgesetzes im Rahmen der Europäischen Verordnung 1370 / 2007, aber auch die steigenden Treibstoffkosten. Die Reduzierung wichtiger Finanzierungsströme, etwa Busförderung und Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr bringen viele Betriebe in existentielle Nöte. Auch der steigende Busfahrermangel sorgt für größere Herausforderungen.

Chancen und Perspektiven sieht man jedoch bei zielgruppengerechten Angeboten und modernen Kommunikationslösungen für Busreisen. Mit den Best Agern und Jugendlichen gibt es gleich zwei starke Kundengruppen, dazu kommt das wachsende Internetgeschäft. Viele Busanbieter haben zwar Internetseiten, jedoch keine webbasierten Buchungsmöglichkeiten. Auch die Liberalisierung des Fernlinienverkehrs wird mehrheitlich positiv betrachtet.

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