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VCD Hessen fordert Verzicht auf Kurzstreckenflüge

27.02.12 (Fernverkehr) Autor:Jürgen Eikelberg

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland Hessen (VCD) nimmt den Streik der Vorfeldlotsen am Flughafen Frankfurt zum Anlass, auf Kurzstreckenflüge zu verzichten und fordert Alternativen zum Luftverkehr insbesondere auf Kurzstrecken.

„Dazu müssen die unfairen Steuervorteile der Luftfahrt beschnitten und die Bahnlinien leistungsfähiger gemacht werden“, so VCD-Landesgeschäftsführer Martin Mützel. Er weist darauf hin, dass Bahn, Auto und Bus Energiesteuern bezahlen müssen, auch wenn sie mit regenerativ erzeugten Strom fahren. Linienflieger sind davon befreit. „Und es ist grob wettbewerbsverzerrend, dass der TGV von Frankfurt nach Paris Mehrwertsteuer kostet, der Flieger aber nicht.“

Allein aus der Steuerbefreiung von Flugtreibstoffen für gewerbliche Flüge resultierten etwa zehn Milliarden Euro Mindereinnahmen pro Jahr für den Staat, etwa ein Viertel davon in Hessen. Hinzu kämmen weitere Milliarden aus dem defizitären Betrieb von zahllosen Regionalflughäfen und Verkehrslandeplätzen im Mehrheitsbesitz der öffentlichen Hand, so der VCD.

Die im Rahmen des Streiks ausgefallenen Kurzstreckenflüge wurden nach Beobachtungen des VCD weitgehend reibungslos durch die Bahn ersetzt. „Es geht auch ohne Flieger von Frankfurt nach Hannover oder Leipzig“, so Mützel. Zusätzlich fordert der VCD Hessen einen besseren Ausbau der Bahn. Besonders wichtig ist hier der Knoten Frankfurt sowie die Verbindungen von dort nach Mannheim und Fulda.

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