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Mobiltätskarte für Düsseldorf

06.02.12 (Verkehrspolitik, VRR) Autor:Jürgen Eikelberg

Ein neues Kapitel urbaner Mobilität hat seit heute die Nordrhein-Westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf aufgeschlagen. „Mobil in Düsseldorf“ heißt ein neues Ticket der Rheinbahn, das auf nur einer Chipkarte die Nutzung von Bus, Bahn, Mietfahrrad und Carsharing vereint. Sie wird ab dem 1. März 2012 angeboten.

Für knapp 75 Euro im Monat erwirbt man ein Ticket „Mobil in Düsseldorf“ und hat damit freie Fahrt in allen Bussen und Bahnen, einschließlich der S-Bahnen, im Stadtgebiet der Landeshauptstadt. Das entspricht der Preisstufe A2 im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Zusätzlich kann man eines von 400 Leihfahrrädern von nextbike für täglich vier Stunden oder einen von 300 Smart fortwo des Carsharing Anbieters car2go mieten. Dabei erhält man monatlich 90 Freiminuten. Damit ist Düsseldorf vorerst die einzige Stadt in Deutschland, die urbane Mobilität intermodal möglich macht.

Rheinbahnvorstand Dirk Biesenbach: „ So stelle ich mir die Mobilität der Zukunft vor. Die Menschen suchen sich immer das Verkehrsmittel aus, was gerade am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Unser Job ist es, die Übergänge von dem einen zum anderen einfach und angenehm zu gestalten.“

Auch die Stadt Düsseldorf ist mit im Boot, denn Carsharing-Autos stehen nicht an festen Stationen, sondern können auf allen öffentlichen Parkplätzen im Geschäftsgebiet kostenlos abgestellt werden. Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller: „Ich freue mich, dass jetzt in der Landeshauptstadt diese neuartige und flexible Form der Verkehrsmittelwahl zur Verfügung steht. Wir setzen damit weiter auf die Optimierung urbaner Mobilität und erweitern das verfügbare Angebot, sich innerhalb der Stadt auch ohne eigenes Auto umweltfreundlich fortbewegen zu können.“

„Auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr begrüßt die Tatsache, dass neue Mobilitätsangebote den Nahverkehr ergänzen und integrierte Offerten für die Kunden entstehen. Besonders erfreulich ist dabei, dass sich die VRR-Chipkarte zum Zugangsmedium für Mobilität entwickelt hat und perspektivisch auch in anderen Regionen im Verbundraum so genutzt werden kann“, so erklärte Vorstand Klaus Vorgang.

„Car2go leistet weiterhin Pionierarbeit im Bereich neuer Mobilitätskonzepte“, so Marcus Spiekermann, Geschäftsführer der car2go GmbH. „Die kundenfreundliche Vernetzung mit anderen städtischen Verkehrsmitteln ermöglicht die sinnvolle Kombination von Auto, Fahrrad und öffentlichem Personenverkehr mit nur einer Karte. Damit erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine unvergleichbar attraktive und umweltverträgliche Mobilität. Dafür stellen wir 300 snart fortwo rund um die Uhr zu spontanen Miete bereit.“

Ralf Kalupner, Geschäftsführer der nextbike GmbH, die schon länger in Düsseldorf aktiv ist, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass mit „Mobil in Düsseldorf“ nun ein umfassendes multimodales Mobilitätsangebot geschaffen wurde. Ein eigenes Fahrzeug braucht man hier nun wirklich nicht mehr.“ Die Mietfahrräder stehen am 50 Standorten im Stadtgebiet.

Für die car2go Nutzung fallen 26 Cent pro Minute an, bei Zwischenstopps, als z.B. beim Einkaufen, sind es 9 Cent pro Minute. Für die Stunden oder tageweise Vermietung gelten Sondertarife von 12,90 Euro pro Stunde oder von 39,00 Euro pro Tag. Steuern, Versicherung, Kraftstoff sowie die Parkkosten und die ersten 20 Kilometer sind im Preis enthalten. Jeder weitere Kilometer kosten 26 Cent.

Für alle übrigen Rheinbahn-Abo-Kunden entfällt die Anmeldegebühr von 9,90 Euro. Ab dem 10. Februar 2012 kann man sich im neuen car2go Shop in der Liesegangstraße 13 oder ab sofort in den Rheinbahncentern am Hauptbahnhof oder und in der Heinrich-Heine-Allee registrieren lassen. Zudem erhält man als Abo-Kunde der Rheinbahn 30 Freiminuten.

Weitere Informationen zu den Angeboten unter car2go und nextbike

Bild: Jürgen Eikelberg

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