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BVG-Chefin fordert „Ehrlichkeit und Transparenz“

24.02.12 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

BVG-Chefin Sigrid Nikutta fordert „Ehrlichkeit und Transparenz“ von der Gewerkschaft Ver.Di, die am letzten Samstag einen 15-stündigen Warnstreik veranstaltet hat. Diese hatte keine konkrete Lohnforderung gestellt, sondern nur deutliche Verbesserungen als Ziel der laufenden Tarifverhandlungen ausgelobt. Die BVG bietet nach Angaben von Ver.Di bis Ende 2015 eine Lohnsteigerung von 36,53 Euro brutto, das sei „der Gegenwert eines täglichen Körnerbrötchens.“ Ein Busfahrer bei der BVG verdient derzeit etwa 1.800 Euro brutto, bei Subunternehmen weniger.

Nikutta: „Wir haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Verhandlungen stets im Intranet informiert und alle Angebote der Arbeitgeberseite jetzt auch deutlich sichtbar auf unsere Homepage gestellt. Aber erst wenn Ver.Di dies auch tut, können sich alle Berlinerinnen und Berliner ein eigenes Bild von der Lage machen und feststellen, wie weit wir noch auseinander sind.“

Bei vielen Hauptstädtern kommen böse Erinnerungen an den großen BVG-Streik im Jahr 2008 hoch. Besonders problematisch ist, dass die S-Bahn damals noch ihren Verkehrsvertrag erfüllen konnte, heute ist sie dazu nicht mehr in der Lage. Ein langfristiger Streik bei der BVG würde Berlin daher in mehrfacher Hinsicht treffen.

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