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Ursachen für Brand in U-Bahn-Tunneln scheint geklärt

17.01.12 (Berlin) Autor:Jürgen Eikelberg

Wie die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) mitteilt, ist der Brand in den U-Bahn Tunneln bei den Linien U 7 und U 9 geklärt. In keinem Fall lagen Schäden an den Kabelanlagen oder an den Bahnen vor.

Bei der U 9, bei der in der Nacht zum 14. Januar an der Station Steglitz ein Feuer ausgebrochen war, ist ein Kurzschluss bei der Stromübertragung von der Stromschiene zum Fahrzeug, der vermutlich durch einen leitenden Fremdkörper, der sich am Stromabnehmer verfangen hat, die Ursache. Der Stromabnehmer selbst war nicht beschädigt, konnte aber durch Brandspuren identifiziert werden. Der entstandene Lichtbogen hat einen Schwelbrand erzeugt, von dem circa acht Meter Fahrleitungskabel sowie Strom-schienenabdeckung betroffen waren. Diese sind bereits repariert bzw. ersetzt worden.

Die starke Rauchentwicklung ist durch die Verschmorung der Kabelisolierungen entstanden. Zur Veranschaulichung: Ein Kilogramm abgebrannter Kabelisolierung verqualmt circa 500 m² Raum.

Auch auf der Linie U 7, bei der an der Station Möckernbrücke in Kreuzberg ein Schwelbrand entstanden ist, kann ein Defekt an den Kabelanlagen und den Fahrzeugen der U-Bahn als Ursache ausgeschlossen werden. Grund für die verschmorten Kabel ist durch den Luftzug in den Tunnel getragener Plastikmüll unter der Stromschienenabdeckung, der vermutlich durch eine Zigarettenkippe oder durch einen Stromüberschlag (Lichtbogen) entzündet wurde. Der Schaden beschränkt sich auf circa zwei Meter verschmortes Fahrleitungskabel sowie Stromschienenabdeckung.

Personen kamen bei beiden Vorfällen nicht zu Schaden.


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